Hamburg. Der Großteil der Deutschen fühlt sich einer Umfrage zufolge gesund. Gleichzeitig haben viele Menschen Angst vor schweren Erkrankungen.
Jeder zweite Bundesbürger fürchtet sich vor einer Demenzerkrankung. Das ergab eine Studie des Forsa-Instituts im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Neben der Demenz fürchten sich die meisten Menschen aber noch immer vor Krebs.
68 Prozent der Befragten fürchten sich vor einem Krebsgeschwür, unter den 14- bis 44-Jährigen sind es sogar 73 Prozent. Doch während Krebs und Demenz als größte gesundheitliche Sorge nannten, scheinen Aids und Geschlechtskrankheiten die Menschen weniger zu beunruhigen. Diese Krankheiten landeten nur auf dem 10. Platz der meistgefürchteten Krankheiten – und damit hinter Diabetes und Lungenerkrankungen.
Deutsche fühlen sich weitestgehend gesund
Mit 86 Prozent schätzte der weitaus größte Teil der Befragten seinen aktuellen Gesundheitszustand als gut oder sehr gut ein. Das sind zwar zwei Prozentpunkte weniger als in der Vorjahresbefragung, aber noch etwas mehr als vor fünf Jahren. Vor allem die Bayern und Baden-Württemberger halten sich für gesund (90 beziehungsweise 89 Prozent). Die Ostdeutschen sind der Umfrage zufolge weniger zufrieden mit ihrer Gesundheit (81 Prozent).
Nach Angaben der Krankenkasse leiden derzeit rund 1,5 Millionen Menschen in Deutschland unter einer Demenzerkrankung. Experten erwarteten, dass sich diese Zahl bis 2050 verdoppeln werde, hieß es. „Diese Entwicklung macht offensichtlich vielen Menschen Angst“, sagte die Leiterin des Berliner Büros der DAK-Gesundheit, Eva Walzik. Es sei eine große Herausforderung für die Politik, darauf zu reagieren. Die neue Pflegereform sei ein richtiger Ansatz, die Bedingungen für Demenzkranke und deren Angehörige zu verbessern. (dpa)