Paris/London. Ein Bild verbreitet sich rasant auf Twitter und könnte zur Ikone werden. Fälschlicherweise wird es dem Künstler Banksy zugeordnet.

Was kann man Paris wünschen nach dem schrecklichen Geschehen vom Freitag, den 13.? Frieden – und das Zeichen dafür verknüpfte der Franzose Jean Jullien auf so simple wie bestechende Art. Peacezeichen und Eiffelturm verschmelzen zur Botschaft „Peace for Paris“. Seine Zeichnung könnte in Rekordzeit zu einer Ikone werden.

Noch in der Nacht wurde sie zigtausendfach verbreitet, von Nutzern massenhaft neu hochgeladen und ersetzte in zahllosen Profilen das Foto. Es ist die Möglichkeit, der Ohnmacht gegenüber dem Terror sofort etwas entgegenzusetzen. Der Mann, dem das zu verdanken ist, droht dabei als Urheber unterzugehen.

Bild wird fälschlich dem Künstler Banksy zugeschrieben

Das ganze erschreckende Ausmaß der Angriffe war noch gar nicht absehbar und die Nachrichtenlage noch unklar, als sich Jean Jullien ans Blatt setzte. Um kurz nach Mitternacht war die Zeichnung fertig, er twitterte sie. Aus London ging damit das Bild ins Netz, das dann schnell um die Welt gehen sollte. Der Grafikdesigner lebt und arbeitet in England. Und das für die großen Magazine und Zeitungen und für Weltfirmen. Jean Jullien findet man in „New York Times“ und „Süddeutscher Zeitung“, er arbeitete für BMW wie auch für Nike.

Als Urheber des Friedensturms droht er aber auf der Strecke zu bleiben: Das Bild wird dem so berühmten wie geheimnisumwitterten Künstler Banksy zugeschrieben. Das liegt an einem Account, der den Namen „der echte Banksy“ trägt und von vielen Nutzern auch dafür gehalten wird. Ohne auf den tatsächlichen Urheber Jullien einzugehen wurde das Bild von dem Account getwittert – und macht seither als Banksy-Werk die Runde,

Der Verbreitung allerdings hat das noch einmal einen Schub gegeben.