Essen. Streiche an Halloween können schnell ein gerichtliches Nachspiel haben. Aus diesem Grund appelliert die Polizei an Kinder, Jugendliche und Eltern.

Am Samstag, den 31. Oktober werden wieder viele Kinder in Halloween-Kostümen im Dunkeln um die Straßen ziehen und "Süßes oder Saures" an den Haustüren rufen. Damit stellen sie die Bewohner vor die Wahl eines Streiches oder einer süßen Spende. Im Falle eines Streiches appelliert die Polizei an Kinder, Jugendliche und Eltern die Scherze nicht zu übertreiben. Grund: Gewisse Streiche können ein juristisches Nachspiel nach sich ziehen.

Streiche sind oftmals Straftaten

Eierwürfe an Hauswände, Farbschmierereien an Autos, das Rausreißen von Pflanzen oder Herausheben von Gullydeckeln sind an Halloween leider zum Repertoire mancher Geister und Hexen geworden. Aus diesem Grund weist die Polizei im Vorhinein nochmals darauf hin, dass es sich hierbei nicht um harmlose Streiche, sondern um Straftaten wie Sachbeschädigung oder Eingriffe in den Straßenverkehr handele. Solche Entgleisungen würden nach Anzeigenerstattung strafrechtlich geahndet werden.

Viele kleine Geister werden in der Nacht zum 1. November unterwegs sein.
Viele kleine Geister werden in der Nacht zum 1. November unterwegs sein. © dpa

Besonders die Eltern nimmt die Polizei in die Pflicht und bittet sie, ihre Kinder über mögliche rechtliche Folgen von sogenannten "Halloween-Scherzen" aufzuklären. Zudem weisen die Beamten darauf hin, dass weder eine Verkleidung noch das Alter vor Konsequenzen schütze. Denn bei Taten von Kindern unter 14 Jahren werden die Eltern voll haftbar gemacht.

Die Polizei wird aus diesen Gründen in der "Halloween-Nacht" vom 31. Oktober zum 1. November verstärkt im Dienst sein und ein wachsames Auge auf die "Monster" haben.

Von Irland über die USA zurück nach Europa

Halloween hat keltische Wurzeln. Irische Einwanderer hatten das Brauchtum nach Amerika gebracht. Halloween leitet sich ab von "All Hallow's Eve", dem Abend vor Allerheiligen. In der Nacht, so glaubten die vorchristlichen Bewohner des heutigen Irlands und Wales, betraten die Seelen Verstorbener und böse Geister die Menschenwelt. Fackeln und Feuer halfen, das Böse zu vertreiben. Im Laufe der Zeit kam die passende Verkleidung hinzu.

Der "Jack o'Lantern", der ausgehöhlte Kürbis mit eingeschnitzter Fratze, geht möglicherweise auf eine irische Legende zurück: Der Nachtwächter Jack schaffte es, kurz vor seinem Tod dem Teufel ein Schnippchen zu schlagen. Er ritzte ein Kreuz in die Rinde eines Baumes, und der Teufel saß im Geäst fest. Dennoch erhielt Jack vom Teufel ein Geschenk, nämlich eine glühende Kohle in einer ausgehöhlten Rübe als Wegbeleuchtung ins Totenreich.