Köln. . Zwölf kerngesunde Männer legen sich für die Wissenschaft zwei Monate lang ins Bett, um die Schwerelosigkeit zu erforschen. Aufstehen dürfen sie nicht.

Zwölf kerngesunde Männer legen sich für die Wissenschaft zwei Monate lang ins Bett. In dem Experiment werden die Folgen der Schwerelosigkeit für Astronauten simuliert. Die ersten beiden Teilnehmer legten sich am Mittwoch ins Bett, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mitteilte. Bei der DLR-Studie im Auftrag der Europäischen Raumfahrtagentur Esa dürfen die Probanden sich noch nicht einmal aufrichten – weder zum Essen noch zum Waschen.

Auswirkungen der Schwerelosigkeit wird untersucht

Wie bei den Astronauten werden Muskeln und Knochen der unteren Körperhälfte abbauen. Wissenschaftler wollen testen, ob ein intensives Training an einem neuen Gerät während der Bettruhe effektiver gegen den Abbau ist als das herkömmliche Training. Die Studie ist für alle Weltraummissionen wichtig, da der Abbau von Knochen und Muskeln relativ schnell einsetzt.

Untersucht werden auch Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf Herz-Kreislauf-System, Gleichgewicht, Augen oder Nervensystem. Die Betten sind leicht zum Kopf hin geneigt, damit die Körperflüssigkeiten wie in der Schwerelosigkeit Richtung Oberkörper gehen. „So simulieren wir die Auswirkungen der Schwerelosigkeit im All“, sagte Studienleiter Edwin Mulder. (dpa)