Boise. .

Gut eine Woche ist es her, dass der Tod des simbabwischen Löwen Cecil – erschossen von einem US-Zahnarzt – international Empörung provozierte. Sinn und Unsinn des zweifelhaften Hobbys Großwildjagd werden seitdem mit Verve diskutiert. Nun gibt es eine neue potenzielle Hassfigur: eine amerikanische Buchhalterin aus Idaho namens Sabrina Corgatelli.

Die Frau veröffentlichte auf ihrer Facebook-Seite eindrucksvolle Fotos von ihrem jüngsten Jagdurlaub in Südafrika – und hat sich damit den Zorn von Tierschützern weltweit zugezogen; wie Zigtausende, teils hasserfüllte Kommentare zeigen. Die Bilder zeigen Corgatelli neben einem toten Warzenschwein, einer Antilope, einem Krokodil. Besonders befremdlich wirkt ein Bild, auf dem die Frau mit einer toten Giraffe zu sehen ist: Das Tier liegt zusammengekrümmt im Staub, Corgatelli hat ihren Arm auf den Hals des Tiers gelegt. Dazu schrieb sie: „Am zweiten Tag habe ich eine tolle alte Giraffe gekriegt. So ein tolles Tier!! Ich könnte nicht glücklicher sein.“

Die Dame tat wenig, um die heftigen Reaktionen zu dämpfen. Auf ihrer Seite schrieb sie, jedes Lebewesen sei Nahrung und verwies auf die Bibel. Schließlich trat sie am Montag (Ortszeit) in der bekannten US-Fernsehsendung „Today“ auf, um sich zu erklären. Ihre Aussagen waren jedoch nicht dazu geeignet, die Wogen zu glätten: Nur weil sie die Tiere jage, heiße das nicht, dass sie sie nicht respektiere, zitieren Medien aus dem Interview. Und: „Giraffen sind sehr gefährliche Tiere. Sie können dich sehr schnell schwer verletzen.“