Washington. . Der Abschuss des Löwen Cecil durch einen Jäger aus den USA entwickelt sich zur diplomatischen Affäre: Simbabwe fordert die Auslieferung des Mannes.

Nach der umstrittenen Tötung des berühmten Löwen Cecil im südostafrikanischen Simbabwe will das Land die Auslieferung des Jägers aus den USA beantragen. Er müsse sich vor Gericht in Simbabwe dafür verantworten, einen "ikonischen" Löwen erlegt zu haben, sagte Umweltministerin Oppah Muchinguri am Freitag in der Hauptstadt Harare.

"Wir haben den Prozess für die Auslieferung bereits eingeleitet", so die Politikerin. Es gebe in Simbabwe viele wütende Reaktionen auf die Tötung Cecils. "Wir nehmen diese Angelegenheit sehr ernst", fügte Muchinguri hinzu.

Löwe Cecil galt als Nationalpark-Wahrzeichen Simbabwes

Der im Bundesstaat Minnesota lebende Zahnarzt Walter Palmer hatte den 13 Jahre alten Löwen, der als ein Wahrzeichen des Hwange-Nationalparks im Nordwesten Simbabwes galt, offenbar mit einem perfiden Trick aus dem Park gelockt und getötet. Die Aktion löste unter Tierschützern und im Internet einen Sturm der Entrüstung aus.

Auch die USA haben Ermittlungen gegen Palmer aufgenommen. "Wir werden uns von den Fakten leiten lassen", teilte die Behörde für Fischerei und Tiere (UWFWS) auf Twitter mit. Sie forderte den Jäger, der sich zur Tötung der Raubkatze bekannt hatte, auf, sich umgehend bei der Behörde zu melden. (dpa)