Warschau. Brenzlige Situation im Luftraum über Polen: Die Drohne kam dem Passagier-Jet gefährlich nahe. Glücklicherweise wurde ein Zusammenstoß vermieden.
Ein Flugzeug der Lufthansa ist in Warschau beinahe mit einer Drohne zusammengestoßen. Der Pilot habe das Flugobjekt kurz vor der Landung in nur rund 100 Metern Entfernung gesichtet, sagte ein Flughafensprecher. Der aus München kommende Passagier-Jet vom Typ Embraer 195 sei sicher gelandet. Den 108 Passagieren und fünf Crewmitgliedern an Bord sei nichts zugestoßen.
Polizei jagte Drohne per Hubschrauber
Zu dem Beinahe-Zusammenstoß mit der Drohne war es nach Angaben des Flughafensprechers am Montagnachmittag gekommen. Es sei der erste Zwischenfall dieser Art in Warschau gewesen. Dem Sender TVP Info zufolge sagte die Lufthansa-Crew dem Kontrollturm: "Das ist sehr gefährlich!"
Wie die polnische Flugsicherung mitteilte, mussten 20 Flugzeuge auf eine andere Anflugschneise umgeleitet werden. Polizei und Militär hätten mit Hubschraubern erfolglos nach dem Drohnenpiloten gefahndet. Experten warnen seit längerem davor, dass Drohnen den Luftverkehr gefährden können.
Germania-Maschine musste umkehren
Zu einem anderen Zwischenfall kam es in Deutschland: Wegen eines technischen Defekts kehrte ein Flugzeug der Linie Germania zum Dresdner Flughafen zurück. Der Linienflieger war am Dienstagmorgen in Richtung Palma de Mallorca unterwegs, als Probleme bei der Ausrichtung einer stabilen Fluglage auftraten, teilte die Fluggesellschaft mit.
Bei der Rückkehr zum Dresdner Flughafen habe es sich um eine Vorsichtsmaßnahme gehandelt. Fluggäste und Crew seien nicht in Gefahr gewesen. (dpa)