Berlin. In der gegenwärtigen Hitzewelle sind in NRW schon mehrere Schwimmer ums Leben gekommen. Die DLRG sagt, worauf man beim Baden unbedingt achten sollte.
Die Verlockung an heißen Tagen ist groß: Einfach rein ins Wasser und losschwimmen. Aber viele Menschen unterschätzen dabei die Kraft des Wassers - und überschätzen sich selbst. Vor diesen Gefahren warnt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG):
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Langsam abkühlen
Ein plötzlicher Temperaturunterschied kann bedrohlich für den Kreislauf werden. Besonders Senioren sind gefährdet. Für jedes Alter gilt: Nach dem Sonnenbaden sollte man nicht per Kopfsprung schnell nach Abkühlung suchen, sondern den Körper erst an den Temperaturunterschied gewöhnen.
Unter Aufsicht baden
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) empfiehlt bewachte Badestellen. An allen anderen Gewässern sollten Ausflügler nicht alleine ins Wasser gehen. Die meisten Ertrinkungsfälle verzeichnet die DLRG an unbewachten Stränden.
Auf Gezeiten achten
Als besonders tückisch kann sich das System von Ebbe und Flut in Meeren mit starkem Gezeitenwechsel wie der Nordsee erweisen. Bei Ebbe entsteht mitunter ein starker Sog, der Schwimmer ins Meer ziehen kann. Bei Flut versinkt das bei Ebbe trockene Watt wieder im Wasser. Es strömt dabei mit großer Geschwindigkeit durch lange Gräben im Boden (Priele). Das Baden in ihrem Bereich ist lebensgefährlich.
Strömung richtig einschätzen
Immer wieder gibt es gefährliche Situationen, weil Menschen Strömungsverhältnisse in Flüssen falsch einschätzen. So erreicht etwa die Elbe am Hamburger Hafen eine Fließgeschwindigkeit von acht Stundenkilometern. Selbst Weltklasseschwimmer kämen dagegen nicht an, warnt die Wasserschutzpolizei. Auch das Baden im Rhein birgt wegen starker und unvorhersehbarer Strömungen ein hohes Risiko.
An mögliche Hindernisse denken
Kopfsprünge in unbekannte Gewässer sind lebensgefährlich. Nicht sichtbare Gegenstände unter der Wasseroberfläche können schwer verletzen.
Auf Alkohol verzichten
Wer gezecht hat, sollte besser an Land bleiben. Durch den Alkoholgenuss werden die Blutgefäße geweitet. Gehen Betrunkene ins Wasser, auch wenn es 20 Grad warm ist, kann das Herz durch die schnelle Abkühlung stark gebremst werden. Im schlimmsten Fall steht es still und der Schwimmer ertrinkt.
Schwimmhilfen misstrauen
Schwimmärmel, aufblasbare Gummitiere oder Luftmatratzen suggerieren Sicherheit und bringen zusätzliche Gefahr. Nichtschwimmer werden zum Aufenthalt im tiefen Wasser verleitet. Die Auftriebskörper erhöhen zudem das Risiko, vom Wind weit vom Ufer weg getrieben zu werden.
Parallel zum Ufer schwimmen
Beim Schwimmen gilt es, die eigenen Kräfte nicht zu überschätzen: Wer weit auf einen See oder das Meer hinausschwimmt, verliert leicht aus den Augen, dass er die Strecke auch zurückschwimmen muss. Experten empfehlen: Am besten immer parallel zum Ufer schwimmen. (dpa)