Köln. . Das angekündigte Karriere-Ende des ProSieben-Entertainers hat Konsequenzen. Zum Jahresende verlieren 80 Mitarbeiter der Produktionsfirma Brainpool den Job.

Stefan Raabs Rückzug aus dem TV-Geschäft trifft seine Mitarbeiter hart. Die Kölner Produktionsfirma Brainpool hat nach eigenen Angaben 80 der insgesamt 230 Mitarbeiter aus betriebsbedingten Gründen zum Jahresende gekündigt. Am Dienstag wurden sie bei einer Betriebsversammlung informiert.

Die Geschäftsführer des Unternehmens, Jörg Grabosch und Andreas Scheuermann, informierten die Belegschaft über die wirtschaftlichen Konsequenzen von Raabs Ankündigung.

Raab selbst hatte seine Mitarbeiter am vorigen Mittwochabend überraschend über seine Pläne informiert. Ihm habe ein ProSieben-Angebot über eine „mehrjährige Vertragsverlängerung“ vorlegen. Er habe sich jedoch für ein Karriere-Ende entschieden.

Das „TV total“-Imperium zerbröselt

Der 48-jährige TV-Tausendsassa war vor allem bei dem Münchner Privatsender ProSieben zu sehen. Als wichtigste Produktion gilt die Spätabend-Show „TV total“. Sie ist bis zum Jahresende vier Mal pro Woche zu sehen. Darüber hinaus gibt es Sportshow-Ableger wie die „TV total Stock Car Crash Challenge“ in Gelsenkirchen. Ein zweites wichtiges Element der „Raab-Welt“ (Branchendienst „dwdl. de“) ist die Show „Schlag den Raab“ mit ihrem kleinen Bruder „Schlag den Star“.

Die Verträge mit Beschäftigten in der Unterhaltungsbranche sind in der Regel befristet. Das Raab-Aus trifft auch freie Mitarbeiter sowie Dienstleister.

Betroffene reagierten auf die Kündigungen mal mit Enttäuschung, mal mit Wut. Raab wurde angekreidet, bei der Betriebsversammlung nicht erschienen zu sein. Der Deutsche Journalisten-Verband schimpfte im Netz: „Feige Nummer.“