Düsseldorf. .
Andreas Lubitz, Co-Pilot der abgestürzten Germanwings-Maschine, hatte bereits seit Längerem im Internet nach Zyankali, Valium und anderen tödlichen Medikamenten-Cocktails gesucht, wohl um sich allein das Leben zu nehmen. Diese Information von „Süddeutscher Zeitung“, NDR und WDR bestätigte die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft am Freitag. Offiziell war bislang nur bekannt, dass sich Andreas Lubitz über „Möglichkeiten der Selbsttötung“ informiert hatte.
Den Ermittlern zufolge hatte der 27-Jährige seine Suizidgedanken niemandem offenbart: Weder Angehörige, Ärzte noch Arbeitgeber hätten davon gewusst. Lubitz habe sich sogar über Patientenverfügungen informiert, offenbar für den Fall, dass ein Suizid misslingen könnte. Im Dezember 2014 habe er begonnen, zahlreiche Ärzte aufzusuchen. Davor seien fünf Jahre lang keine gesundheitlichen Auffälligkeiten feststellbar.
Lubitz habe ab Dezember über massive Seh- und Schlafstörungen geklagt. Neurologen seien von einer Angststörung ausgegangen. Ein Mediziner habe einen „psychosomatischen Beschwerdekomplex“ diagnostiziert. Diese Krankschreibung habe Lubitz seinem Arbeitgeber aber vorenthalten, hieß es.