Die kleine Prinzessin hat den Briten das Mai-Wochenende versüßt. Denn königliche Babys sind Kollektivbesitz, da fühlt sich jedermann besser.

Frau bekommt Baby, na und? machten sich Republikaner über den Trubel rund um das zweite Kind von Prinz William und seiner Frau Kate lustig. Was für Spaßverderber. Die kleine Prinzessin hat den Briten das Mai-Wochenende versüßt. Der Serotoninpegel einer ganzen Nation schoss nach oben. Denn königliche Babys sind Kollektivbesitz, da fühlt sich jedermann besser. Wenn man nicht gerade Republikaner ist.

Nichts belebt eine Monarchie mehr als ein Royal mehr. Ein königliches Baby stellt die Thronfolge sicher und verjüngt die Institution selbst. Dabei ist die Monarchie schon jetzt in robuster Verfassung. Nach dem Popularitätstief 1997 nach Dianas Tod hat sich das Haus Windsor berappelt. Und nach der Heirat von William ist mit Kate ein Schwall frischer Luft eingezogen. In den Hintergrund gerückt sind die Skandale um Prinz Charles, Fergie oder Prinz Andrew.

Wenn Prinz Harry die Queen auf Auslandsreisen vertritt, dann wird er zum Posterboy einer Monarchie, die auf einmal sexy und cool erscheint. Wenn Kate sich öffentlich zeigt, dann ist sie das Gesicht einer Firma, die als glamourös und sympathisch wahrgenommen wird. Mit der neuesten Generation dürften die Windsors noch populärer werden.