Stuttgart. Ein Flugzeug der Airline Germanwings ist wegen eines technischen Fehlers am Samstag am Flughafen Stuttgart gelandet. Verletzt wurde niemand.
Ein technischer Fehler hat einen Airbus der Fluggesellschaft Germanwings zur Landung am Stuttgarter Flughafen gezwungen. Verletzt wurde niemand, wie der Geschäftsführer des Airports, Georg Fundel, am Samstag mitteilte.
Flug 4U 814 war kurz vor 10 Uhr in Köln in Richtung Venedig gestartet. Kurz darauf hatten die Instrumente im Cockpit einen Ölverlust angezeigt, ein Triebwerk wurde abgeschaltet. Mit 123 Passagieren an Bord und einem möglichen Defekt am Flugzeug entschied sich der Kapitän, in Stuttgart aufzusetzen. Am Stuttgarter Flughafen wurde gegen 11 Uhr eine sogenannte Luftnotlage ausgelöst. Die Maschine landete laut Fundel gegen 11.10 Uhr.
Techniker untersuchen Flugzeug
Über die Wortwahl "Notlandung" gab es am Samstagmittag Differenzen zwischen der Airline und dem Flughafen. Germanwings sprach von einer "Standard-Sicherheitsprozedur. Die Landung war keine Notlandung", hieß es in einer Mitteilung am Samstag. Auf dem Flug 4U814 von Köln/Bonn nach Venedig sei ein Ölverlust angezeigt worden. Aus Sicherheitsgründen sei daher ein Triebwerk abgeschaltet worden.
Bei dem Flughafen lautete die Wortwahl anders: "Es war eine Notlandung", sagte Flughafen-Geschäftsführer Fundel. Stattdessen sprach Germanwings von einer "Ausweichlandung". Nach Angaben von Germanwings musste auch am Freitag eine Maschine ihr eigentliches Flugziel in Italien aufgeben und in Venedig zwischenlanden. Über der italienischen Grenze hatten ein Passagier und ein Flugbegleiter über akute Übelkeit geklagt und medizinische Behandlung benötigt.
Die 123 Passagiere und fünf Crewmitglieder hätten das Flugzeug nach der Landung in Stuttgart auf normalem Wege verlassen, teilte Germanwings weiter mit. Techniker untersuchten das Flugzeug am Mittag.
Notlandung oder Ausweichlandung?
Im Luftverkehr wird zwischen Sicherheits- und Notlandungen unterschieden. Bei einer Notlandung ist das Leben der Insassen in Gefahr. Der Pilot hat dann in der Regel keine andere Wahl, als möglichst schnell aufzusetzen. Grund hierfür kann zum Beispiel Feuer an Bord sein oder ein massives technisches Problem wie der Ausfall des Hydrauliksystems.
Bei einer Sicherheitslandung entscheidet der Pilot, frühzeitig zu landen, um einen möglichen Defekt zu prüfen oder einen drohenden Schaden am Flugzeug zu vermeiden. Er könnte sich aber auch entschließen, seinen Flug fortzusetzen. (dpa)