Essen/Dresden. . Unter dem Motto “Dresden für alle“ soll kommenden Montag ein Benefiz-Konzert 40.000 Menschen versammeln. Singen wird auch Herbert Grönemeyer.

Dresden ist nicht nur Pegida. Das soll sich am kommenden Montag zeigen. Ein breites Bündnis hat dort ein Benefiz-Konzert organisiert, bei dem Dresdner Künstler, Musiker und Bürger ein Zeichen für Weltoffenheit setzen wollen. Die Riege der Künstler freilich geht weit über die Stadt hinaus. Auch Deutschlands Superstar Herbert Grönemeyer will dort singen. Laut Veranstalter ein Spontan-Auftritt Grönemeyers, der zeitgleicht zur nächsten Pegida-Demonstration in der Stadt laufen soll.

Bei dem Konzert auf dem Neumarkt, einer der zentralen Plätze in der Dresdner Innenstadt, erwarten die Veranstalter vom Verein "Dresden - Place to be" 40.000 Menschen. Unter den Künstlern, die Auftritte zugesagt haben und alle, wie es heißt, auf eine Gage verzichten, sind neben Herbert Grönemeyer unter anderem Jan Josef Liefers und die Band Silly, die Gruppen Keimzeit, Jupiter Jones, die Sängerin Jeannette Biedermann & Ewig und Sebastian Krumbiegel.

"Lasst uns für die Vielfalt eintreten"

Herbert Grönemeyer zeigt immer wieder soziales Engagement und trat in seiner Karriere bereits häufig auf Benefiz-Konzerten auf, unter anderem während des umstrittenen G8-Gipfels in Heiligendamm 2007 und in Bochum, wo er sich 2009 für den Bau der Philharmonie einsetzte. Seine Abneigung für Pegida machte Grönemeyer unter anderem auf seiner Facebookseite deutlich. In seinem Neujahrswunsch postete er am 31. Dezember vergangenen Jahres: "Es ist die Vielfalt, die ein Land und eine Kultur ausmacht und verstärkt. Lasst uns dafür gemeinsam eintreten."

Die Polizei in Dresden bereitet sich unterdessen auch auf die nächste Pegida-Demonstration in der Stadt vor, die ebenfalls am kommenden Montagabend geplant ist. Man geht davon aus, dass dort erneut an die 25.000 Anhänger auf die Straße gegen werden. Details dazu waren bei der zuständigen Stadtverwaltung am Donnerstag nicht zu erfahren. Das Konzert in Dresden beginnt um 18 Uhr und steht unter dem Motto "Dresden für alle". "Wir hoffen auf ein tausendfaches Bekenntnis für Weltoffenheit und Toleranz", sagte Mitinitiator Gerhard Ehninger. (dae/WE)