Bremen. .

Man hat die Bilder noch in Erinnerung. Manche sagen: Bilder des Schreckens. Siegestrunken grölten die CDU-Spitzen auf der Wahlparty im September 2013 „Tage wie diese“ von den „Toten Hosen“, und es traf nicht nur die Salonpunker aus Düsseldorf bis ins Mark, sondern wohl auch ein paar ihrer zahlreichen Fans. Kritik, dass diese Stadionkurven-Nummer ohnehin ein bisschen sehr kommerziell geraten sei und zur Zweckentfremdung geradezu einlade, wurde an diesem Abend im Fernsehen bebildert. Chef-Hose Andreas Frege alias Campino (52) reagierte humorlos, ein paar Tage lange wurde über den „Missbrauch für Parteizwecke“ herumgenörgelt.

Erst jetzt allerdings rückte er mit einer Episode heraus, die der Kanzlerin noch ein paar zusätzliche Sympathiepunkte einbringen dürfte. „Herr Campino, ich rufe an, weil wir letzten Sonntag so auf Ihrem Lied herumgetrampelt sind“ – mit diesen Worten habe sich Angela Merkel nach der CDU-Wahlparty bei ihm entschuldigt. Das erzählte Campino am Freitagabend in der Radio-Bremen-Talkshow „3nach9“.

Das Kanzleramt habe sich ein paar Tage nach dem „Auftritt“ der CDU gemeldet, berichtete er: „Die Kanzlerin möchte gerne mit dem Campino sprechen. Wie kann man das arrangieren?“ Er sei zunächst von einem Scherz des Satiremagazins „Titanic“ ausgegangen. Doch dann sei tatsächlich Merkel am Apparat gewesen. Sie habe gestanden, dass sie das Lied „sehr schön“ finde. Campino solle sich aber keine Sorgen machen. Es würde nicht „die nächste CDU-Hymne werden“.

Na dann.