Buchverlag kürte die "Jugendwörter des Jahres"

Essen. Das Jugendwort des Jahres 2008 steht fest: "Gammelfleischparty" als provokant freche Übersetzung der Ü-30-Parties fand den eindeutigen Zuspruch einer neunköpfigen Jury. Es folgten die Begriffe "Bildschirmbräune" für die Blässe eines Computerfreaks (2. Platz), "unterhopft sein" für den Tatbestand noch nicht betrunken genug zu sein und Lust auf Bier zu haben (3. Platz), der jugendsprachlichen Übersetzung des USB-Sticks als "Datenzäpfchen" (4. Platz) und der verbalen Verbildlichung eines Nordic-Walkers als "Stockente" (5. Platz).

Das Votum für "Gammelfleischparty" begründete die Jury so: Der Begriff sei allein durch seinen Ekelfaktor ein Stolperstein und somit ein Aufmerksamkeitsmagnet. Der übersetzte Gegenstand, eine Party nur für Menschen über 30 Jahre, habe es verdient, dass sich über ihn lustig gemacht werde, da die Ausgrenzung von Jugendlichen bei Ü-30-Parties den Spott der Jugendlichen geradezu provoziere.

Die Initiative "Jugendwort des Jahres" wurde vom Langenscheidt Verlag ins Leben gerufen und fand in diesem Jahr zum ersten Mal statt. Im Internet folgten unter www.jugendwort.de 25 000 Interessierte dem Aufruf zu Wortvorschlägen und Stimmabgabe.