Köln. . Olli Dittrich hat mit „Dittsche“ eine Kultfigur geschaffen. Der Pommesbuden-Philosoph erklärt im WDR-Fernsehen die Welt so schlicht und so gut, dass er – wenn es ihn nicht gäbe – erfunden werden müsste. Am Sonntag feiert der weise Narr sein zehnjähriges Jubiläum.

Olli Dittrich hat eine Figur geschaffen, die unverkennbar ist – eine Glanzleistung in Zeiten eines schier unübersehbaren Comedy-Angebotes. Das Faszinierende daran: Je länger „Dittsche“ seine Pommesbuden-Philosophie unters Volk bringt, desto mehr Jünger findet er. Jetzt feiert der Bademantel-Platon Jubiläum im WDR-Fernsehen: Am Sonntag, 23 Uhr, beginnt die zehnte Staffel.

Der 57-jährige Hamburger hat mit dem Arbeitslosen „Dittsche“ einen Außenseiter geschaffen, der für den Alltag verloren zu sein scheint – ein Außenseiter, der das Personal einer Pommesbude (Imbiss-Chef Ingo [Jon Flemming Olsen]) und Gast Schildkröte [Franz Jarnach]) zutextet. Aber er braucht die beiden natürlich als Stichwortgeber.

„Dittsche“ erklärt die Welt von Nick Tschiller in drei Sätzen

Dittrich hat ein großes Herz für seine Figur. 30 Minuten lang erklärt das vermeintliche Schlichtgemüt die Welt in einer Klarheit, die selbsternannten Original-Genies allzu oft abgeht. So fasste der weise Narr nach der Premiere des Hamburger „Tatort“-Kommissars Nick Tschiller dessen Konzept in drei trockenen Sätzen zusammen. Obendrein kann Olli Dittrich derart gut improvisieren, dass er sein Publikum in nahezu jeder Folge bis zur letzten Sekunde hält.