Düsseldorf. In Düsseldorf sind zwei weitere Fälle einer Affenpocken-Infektion bestätigt worden. Bis dato sind damit neun Fälle in NRW bekannt.

In Düsseldorf sind bei zwei weiteren Menschen Affenpocken diagnostiziert worden. „Laut eigenen Angaben hatten die betroffenen Personen zuvor ungeschützten anonymen Geschlechtsverkehr, bei dem es vermutlich auch zum Kontakt mit Affenpocken gekommen ist“, teilte die Stadt am Dienstag mit.

Bei einem 28 Jahre alten Mann aus Aachen war die Krankheit am Montag diagnostiziert worden, teilte ein Sprecher der Städteregion am Montag mit. Zuvor hatte der 28-Jährige bereits als Verdachtsfall gegolten. Das Gesundheitsamt hatte daher bereits seit Mittwoch häusliche Isolierung angeordnet. Die Infektion sei nach bisherigen Erkenntnissen im Ausland erfolgt, teilte die Behörde mit. Enge Kontaktpersonen in der Städteregion gebe es nicht.

Affenpocken-Infektionen mit PCR-Tests bestätigt

Bereits am Freitag ist eine weitere Affenpocken-Infektion bestätigt worden. Das Universitäts-Klinikum Münster (UKM) habe dem Gesundheitsamt der Stadt einen durch PCR-Test bestätigten Affenpocken-Fall gemeldet, teilte die Stadt Münster am Freitagabend mit.

Ein 34-jähriger Münsteraner habe sich demnach am Freitag mit Symptomen beim Hausarzt vorgestellt, der diesen an das UKM überwies. Dort habe das Labor die Infektion bestätigt und eine Probe an das Robert Koch-Institut geschickt.

Damit gibt es in NRW nun insgesamt nein bestätigte Fälle von Affenpocken. Am vergangenen Dienstag war die Krankheit bei drei Männern im Alter von 36 bis 45 Jahren in Köln diagnostiziert worden, am Freitag meldete die Stadt Düsseldorf zwei weitere Fälle. Es handelt sich um zwei Personen, die sich vermutlich im europäischen Ausland angesteckt haben.

In der Nacht zum Himmelfahrtstag hätten sich beide zur Abklärung entsprechender Symptome in der Notaufnahme der Universitätsklinik vorgestellt. Das Virologische Institut habe nun die Bestätigungen nach PCR-Tests gemeldet. Die Kontaktverfolgung sei direkt eingeleitet worden. Die beiden Männer seien in heimische Quarantäne geschickt worden, weil sie "nur leichte Krankheits-Verläufe" zeigen würden, teilte die Stadt mit.

Affenpocken: Ein Verdacht in Köln hatte sich nicht bestätigt

Damit gibt es in NRW nun insgesamt fünf bestätigte Fälle von Affenpocken. Am Freitag vergangener Woche war erstmals in Deutschland in München ein Fall von Affenpocken bestätigt worden. Am Dienstag folgten die ersten bestätigten Fälle in Nordrhein-Westfalen.

Die Krankheit war bei drei Männern im Alter von 36 bis 45 Jahren in Köln diagnostiziert worden. Ein vierter Verdachtsfall dort habe sich nicht bestätigt, teilte ein Sprecher des NRW-Gesundheitsministeriums am Freitag auf Anfrage mit.

Meist bleibt es bei milden Symptomen

Weitere Affenpockenfälle seien dem Ministerium nicht bekannt geworden - bis auf einen Verdacht in Aachen. Dort stand am Freitagmittag das Ergebnis der Labortests laut einem Sprecher der Städteregion aber noch aus.

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Das Affenpocken-.Virus ruft meist nur recht milde Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen oder Hautausschlag hervor, kann aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen. Übertragen wird es vor allem über direkten Kontakt oder Kontakt zu kontaminierten Materialien. Auch eine - wohl sehr seltene - Übertragung über Tröpfchen in der Luft ist auf kürzere Distanzen möglich. Infizierte und enge Kontaktpersonen unterliegen einer 21-tägigen Quarantäne.

(dpa)