Köln/München. Obwohl dem 1. FC Köln ein Abrutschen auf einen Abstiegsplatz droht, will das Beierlorzer-Team nach dem Duell gegen Bayern feiern gehen.

Trotz des 0:1-Derby-Dämpfers gegen Borussia Mönchengladbach am vergangenen Spieltag reist der 1. FC Köln nicht ohne Selbstbewusstsein zur anspruchsvollen Auswärtsaufgabe gegen Bayern München (Samstag, 15.30 Uhr/Sky). „Es haben schon viele Mannschaften geschafft, bei den Bayern zu punkten. Und natürlich rechnen wir uns auch etwas aus“, sagte Trainer Achim Beierlorzer: „Mit der Vorgabe Schadensbegrenzung ranzugehen, wäre der völlig falsche Ansatz. Ich kann der Mannschaft ja nicht sagen: Lasst uns möglich knapp verlieren.“

Auch Kapitän Jonas Hector will sich nicht verstecken: „Wenn wir uns im Zugucken ergeben, haben wir sowieso nix zu melden. Wir haben vor, ein ordentliches Spiel abzuliefern und etwas zu entführen. Ansonsten könnten wir ja gleich zu Hause bleiben!“

Wiesn-Besuch auch bei Niederlage

Der Saisonstart verlief nicht zufriedenstellend für den Aufsteiger: Nur in Freiburg wussten die “Geißböcke” zu gewinnen. Bei einer Niederlage gegen den Rekordmeister könnte der FC bereits am Samstag auf einen Abstiegsrang rutschen.

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Dennoch haben die Kölner einen Wiesn-Besuch im Anschluss an das Bundesliga-Duell fest eingeplant. Die Tische fürs Oktoberfest sind gebucht. Auch bei einer Niederlage wollen Beierlorzer und die Mannschaft aufs Volksfest. Auch Spieler der zweiten Mannschaft und Mitarbeiter der Geschäftsstelle reisen nach.

„Ich nehme das alles auf mich, wenn es am Schluss nicht funktionieren sollte“, so Beierlorzer. „Ich bin Gott sei Dank weit weg davon zu sagen: 'Kann man so etwas denn machen? Darf man, wenn man gegen Bayern München spielt, danach aufs Oktoberfest? Ich sage: Ja!' Ja, weil es ein Team-Event ist, das uns zusammenschweißen soll. Das ist völlig unabhängig vom Ergebnis."

Coutinho im Fokus

Die Kölner müssen in München auf ihren Mittelfeldstrategen Birger Verstraete verzichten. Dem Belgier wurde eine Zyste am Außenmeniskus entfernt. Marco Höger gilt als logischer Vertreter in der Zentrale.

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Bei den Bayern richtet sich der Fokus auf Star-Neuzugang Coutinho, der beim 3:0 in der Champions League gegen Roter Stern Belgrad erstmals andeutete, die Offensive der Mannschaft von Niko Kovac beleben zu können. Auch die Münchener wollen Oktoberfest-Stimmung verbreiten, nachdem es im vergangenen Jahr wenig zu feiern gab: 1:1 gegen Augsburg, 1:1 gegen Ajax und ein krachendes 0:3 gegen Mönchengladbach - Krise statt Wiesn. „Es muss besser werden, und davon gehe ich auch aus“, so Kovac.