Stuttgart/Dortmund. . Der Mittelfeldspieler hat in Dortmund zu geringe Aussichten auf Spielzeit. Er würde damit einer Tradition folgen.
Das Ziel ist ganz klar: Borussia Dortmund will abspecken: 30 Spieler haben beim Fußball-Bundesligisten ein gültiges Arbeitspapier für die bevorstehende Saison – zu viel, wenn es nach dem neuen Trainer Lucien Favre und der Vereinsführung geht.
Nach dem Karriereende von Torwart Roman Weidenfeller und dem sich abzeichnenden Verkauf von Innenverteidiger Sokratis für die Ablöse in Höhe von 16 Millionen Euro zum FC Arsenal zeichnet sich ein weitere Abgang bei den Schwarz-Gelben ab: Gonzalo Castro steht laut dem Kicker vor einem Wechsel zum Liga-Konkurrenten VfB Suttgart.
Wird Castro das erste Delaney-Opfer?
Die Schwaben sollen sich bereits in Gesprächen befinden mit dem BVB. Bei der Borussia sind die Aussichten auf Spielzeiten nicht mehr so groß, nach der Verpflichtung von Thomas Delaney (Werder Bremen) würde der fünfmalige Nationalspieler Castro im internen Ranking für das defensive Mittelfeld nur auf Rang fünf hinter dem Neuzugang, Julian Weigl, Mo Dahoud und Nuri Sahin fallen.
Bei den Stuttgartern wäre die spielerische Kreativität von Castro, der 2015 von Bayer Leverkusen ins Ruhrgebiet wechselte und 111 Pflichtspiele (12 Tore, 22 Vorlagen) für den BVB bestritt, mehr gefragt. Sein Vertrag in Dortmund endet 2020, der Verein würde dem 31-Jährigen jedoch wohl keine Steine in den Weg legen.
Zahlreiche Spielerwechsel zwischen dem BVB und VfB
Castro würde damit in einer Reihe zahlreicher Spieler erscheinen, die zwischen Dortmund nach Stuttgart transferiert worden sind. Den Anfang machte der frühere Nationaltorhüter Eike Immel 1986 mit seinem Wechsel nach Dortmund.
Weitere Spieler, die es von Westfalen ins Schwäbische zog: Mitch Langerak, Orel Mangala, Dzenis Burnic, Jacob Bruun Larsen und zuletzt David Klopacz. Den umgekehrten Weg (und teilweise auch wieder zurück) gingen bekannte Spieler wie Gerhard Poschner, Antonio Rüdiger, Tamas Hajnal und Moritz Leitner. Zuletzt griffen die Stuttgartner ja auch noch Trainer Hannes Wolf ab und stiegen mit ihm wieder in die Bundesliga auf. (ab)