Rotterdam. Der Boom von Rotterdam geht weiter: Die Metropole an der Maas setzt mit ihrer Architektur Maßstäbe, auch mit einer Salatschüssel.
Die Eröffnung war vor zwei Jahren, im November 2021. Und selbst in einer von architektonischen Highlights reichen Stadt wie Rotterdam markierte der Bau aus mehreren Gründen eine neue Zeitmarke. Das Depot Boijmans van Beuningen ist nicht nur weltweit der erste und bisher einzige für die Öffentlichkeit zugängliche Lagerort für Kunstwerke, sondern hat auch dem Museumspark gleich zu neuem Glanz verholfen.
Anfangs gab es Spott
Dabei wurde das knapp 40 Meter hohe, ovale und außen komplett verspiegelte neue Wahrzeichen der Stadt an der Maas zunächst verspottet: „Salatschüssel“ hieß es meist in Anlehnung an die Form des Gebäudes. Damit ist es längst vorbei, das hochdekorierte Rotterdamer Architekturbüro MVRDV hat hier ein weiteres Statement gesetzt.
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„Seit der Eröffnung hatten wir bereits mehr als 500.000 Besucherinnen und Besucher“, verrät Vincent Cardinaal, der Media Officer des Depots. „Das ist viel mehr, als wir erwartet hatten.“
Während das Museum Boijmans van Beuningen noch einige Jahre lang saniert wird, die Eröffnung ist für 2029 geplant, ist das Depot nicht nur von außen ein Hingucker, sondern auch innen sehenswert. Insgesamt 152.000 Kunstwerke gehören zum Bestand, ein Teil lagert hier bei konstant 19,7 Grad Celsius – und ein Teil wird ausgestellt. Per App und Audioguide erfahren Kunstfans mehr über die Werke und wie sie im Depot gepflegt werden.
Im Museumspark nahe der medizinischen Fakultät Erasmus-Universität warten übrigens unter anderem noch die Kunsthal und das Naturhistorische Museum auf Gäste.
Die Bombardierung
Ausstellungstipp: bis zum 14. Januar 2024: „Art Amid The Ruins“ über Rotterdam kurz nach der Bombardierung durch die deutsche Luftwaffe am 14. Mai 1940. Infos und Öffnungszeiten hier.