Frankfurt/Main (dapd). Die Wirtschaft hat ihre finanzielle Unterstützung für die schwarz-gelbe Koalition im ablaufenden Jahr stark zurückgefahren. Nach Informationen der "Frankfurter Rundschau" gingen bei der CDU nur halb so viele Großspenden ein wie 2010. Die FDP büßte ein Drittel ihrer Zuwendungen ein. Trotz der Einbußen erhielt die CDU mit 516.000 Euro den dicksten Spendenbatzen. Ihre bayerische Schwesterpartei CSU lag mit 512.000 Euro fast gleichauf. Die FDP bekam noch Zuwendungen von 320.000 Euro. Die SPD konnte mit 355.000 Euro ihr Spendenniveau halten, während die Grünen ihr Aufkommen auf 110.000 Euro fast verdoppelten.

Waren 2010 noch Großspenden von insgesamt 2,5 Millionen Euro an die Bundestagsparteien geflossen, so ging das Aufkommen 2011 auf 1,8 Millionen Euro zurück. Größte Geldgeber waren demnach erneut die Metallindustrie, der Versicherungskonzern Allianz sowie die Autobauer BMW und Daimler.

Sämtliche Summen berücksichtigen dem Bericht zufolge nur Großspenden über 50.000 Euro, die von den Parteien unverzüglich beim Bundestagspräsidenten angezeigt werden müssen. Kleinere Zuwendungen zwischen 10.000 und 50.000 Euro werden erst viel später in den Rechenschaftsberichten der Parteien offengelegt.

dapd