Berlin (dapd). Hans-Werner Sinn, Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung, warnt davor, die Mittel des Rettungsschirms EFSF mit einem Hebel zu verstärken. "Die Hebelung sorgt zwar dafür, dass die EFSF mit den 780 Milliarden Euro mehr Kredit finanzieren kann, aber der Preis dafür ist hoch, denn mit der Hebelung wird es wahrscheinlicher, dass das Geld weg ist und damit auch der Beitrag der deutschen Steuerzahler", sagte der Chef des Münchener Ifo-Instituts der "Welt am Sonntag".

Ähnlich äußerte sich der Wirtschaftsprofessor Clemens Fuest. "Durch eine Hebelung, die für den EFSF mehr Mittel verfügbar macht, steigen eindeutig die Risiken für die deutschen Steuerzahler. Egal, mit welchem Mechanismus das umgesetzt wird, das Risiko steigt auf jeden Fall", sagte das Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats im Finanzministerium.

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