New York (dapd). Der UN-Sicherheitsrat hat den Druck auf den jemenitischen Präsidenten Ali Abdullah Saleh verstärkt und ihn zur sofortigen Annahme eines Abkommens zur Übergabe der Macht an seinen Stellvertreter aufgerufen. Die Spirale der Gewalt im Jemen müsse beendet werden, forderte der Sicherheitsrat in einer am Freitag einstimmig verabschiedeten Resolution. Darin zeigt sich das UN-Gremium auch besorgt über die Verschlechterung der Sicherheitslage sowie der wirtschaftlichen und humanitären Situation im Jemen Ausdruck.

Bislang weigert sich Saleh, dem von Saudi-Arabien vorgelegten Plan, der auch von den Ländern des Golfkooperationsrat und den USA unterstützt wird, zuzustimmen. Er sieht vor, dass Saleh die Macht abgibt und dafür Immunität erhält. Ihm wird von vielen Jemeniten vorgehalten, das Land an den Rand eines Bürgerkriegs zu bringen, indem er trotz der Massenproteste weiter an der Macht festhält.

Es ist die erste Resolution des Sicherheitsrats seit Beginn der Proteste gegen die Herrschaft Salehs vor acht Monaten. Der Widerstand gegen seine Herrschaft wurde auch dadurch international gewürdigt, dass die jemenitische Aktivistin Tawakul Karman zusammen mit zwei Frauen aus Liberia mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.

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