Für Fahrer alter Möhrchen wird’s bald ernst. Die Umweltzone Ruhr kommt. Ab Januar wird es keinen umweltpolitischen Flickenteppich mehr geben, durch den sich findige Chauffeure hindurchschlängeln können. Stattdessen beschert NRW dem Revier eine riesige, zusammenhängende No-Go-Area für betagte Schadstoffschleudern.
Über den Sinn solcher Zonen lässt sich streiten. Wahr ist: Umweltzonen senken die Feinstaub-Belastung. Kritiker wenden ein, dass es sich nur um eine marginale Verbesserung handelt. Und dass nicht überall im Ruhrgebiet dicke Luft herrscht. Jedenfalls nicht mehr. Gar nicht wenige werden sich die Frage nach einem neuen Auto stellen müssen. In Bochum fahren noch 25 000 Fahrzeuge mit roter und gelber Plakette. Bald werden sie ausgesperrt, und sie dürften heute schon schwer verkäuflich sein.
Bemerkenswert ist nicht, dass die Umweltzone kommt. Sie war längst beschlossen. Bemerkenswert ist, dass die Ruhrgebietsstädte dabei mit einer Stimme gesprochen haben. Sie haben die Fristen für die Plaketten gegen den Wunsch des Umweltministers nach hinten verschoben. Sie waren sich mal einig und haben erfolgreich „Metropole Ruhr“ gespielt.