Für das öffentlich-rechtliche Fernsehen kam es dieser Tage dicke. Zuweilen wirkte es – ob Ki.Ka oder MDR – wie ein Selbstbedienungsladen. Dann schlugen Datenschützer in der Debatte um die neue Haushaltsabgabe Schnüffel-Alarm. Als wäre all dies nicht genug, verlangten ARD, ZDF und Deutschlandfunk insgesamt 1,3 Milliarden Euro mehr für die nächsten vier Jahre.
Das war, allen Rechentricks zum Trotz, den Gebührenzahlern nicht zu vermitteln. Besonnene Fernsehmacher wie die ARD-Vorsitzende Monika Piel wussten es. Kluge Medienpolitiker wussten es. Und vor allem die Finanz-Kommission KEF wusste es.
Deshalb haben die Experten den richtigen Schluss gezogen: Die Rundfunkgebühren sollen nach ihrer Vorstellung stabil bleiben. Die Ministerpräsidenten der Länder sind gut beraten, dieser Empfehlung zu folgen.
Für das gebührenfinanzierte Fernsehen bedeutet eine Nullrunde unterm Strich weniger: Die Einnahmen bleiben gleich, aber die Preise steigen. Allerdings jammern die Öffentlich-Rechtlichen auf höchstem Niveau. Sie kassierten zuletzt 7,6 Milliarden. Und manches Angebot können sie sich sparen.