Seoul/Sydney. Der südkoreanische Elektronikhersteller Samsung geht im Streit mit Apple nun in die Offensive. Südkoreanischen Medienberichten zufolge will der Konzern jetzt ein Verkaufsverbot für das neue iPhone 5 erreichen.

Im Patentstreit mit Apple will der südkoreanische Elektronikhersteller Samsung einem Medienbericht zufolge ein Verkaufsverbot für das neue iPhone 5 erwirken. Samsung werde „strategisch“ mit rechtlichen Mitteln gegen den US-Konzern vorgehen, wenn dieser mit seinem neuen iPhone-Modell auf den Markt gehen werde, sagte ein Unternehmensvertreter.

Wie die südkoreanische Zeitung „Maeil“ am heutigen Dienstag berichtet, sei noch nicht entschieden, ob die Klage in Südkorea oder in einem anderen Land eingereicht werde. Unklar blieb, ob Samsung ein Verkaufsverbot für das iPhone 5 nur in Südkorea erreichen will oder international. Samsung wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Pressebericht äußern.

Prozess vor dem Landgericht Düsseldorf

Samsung liegt mit Apple seit Monaten in einer Serie von Patentklagen zu Smartphones und Tablet-PCs im Clinch. Apple wirft Samsung vor, „sklavisch“ seine Produkte iPhone und iPad in Design und Technologie nachzuahmen. Das Landgericht Düsseldorf hatte jüngst ein von Apple verlangtes Verkaufsverbot für den Samsung-Tablet-PC Galaxy Tab bestätigt. Es begründete dies mit einem „übereinstimmenden Gesamteindruck“ zwischen den Apple- und den Samsung-Produkten. Samsung hat gegen die Entscheidung Berufung eingelegt. Auch in anderen Ländern hat Apple Klage eingereicht.

Samsung wiederum hat den US-Konzern verklagt, weil dieser angeblich Mobilfunkpatente der Südkoreaner verletzt. Unter anderem hat der Konzern bei einem australischen Gericht Klage eingereicht. Patente, die die Kassenschlager iPhone und iPad des US-Konzerns betreffen, verletzten sieben in Australien gehaltene Patente von Samsung, heißt es in der Klageschrift. Zudem seien von Apple gehaltene Patente gar nicht gültig und müssten vom Gericht rückgängig gemacht werden, teilte Samsung Electronics in Australien am Montag mit. Dabei gehe es um Patente, auf die sich der Technologieriese in Klagen gegen Samsung wegen des iPad-Konkurrenzmodells Galaxy 10.1 beziehe. (afp/rtr)