Heusweiler. .

Ein Unwetter hat am Sonntag im saarländischen Heusweiler größere Verwüstungen angerichtet. Hagelkörner mit der Größe von Tischtennisbällen kamen vom Himmel. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz.

Bei einem Unwetter in Heusweiler kam es am Sonntag zu großen Verwüstungen. Durch die mit Hagel vermischten Regenmassen bildete sich eine Schlammlawine, die mehrere Autos unter sich begrub. Die zum Teil tischtennisballgroßen Hagelkörner ließen nach Angaben eines Polizeisprechers nach dem Unwetter in weiten Teilen des Ortes eine zehn Zentimeter dicke Schicht aus Schneematsch auf den Straßen zurück.

Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben im Dauereinsatz und musste zahlreiche Keller leer pumpen. Auch die Standbetreiber eines Herbstmarktes im Ortskern wurden von dem Unwetter überrascht, ihre Stände durch Hagelkörner zum Teil schwer beschädigt. Auch Geschäfte, die wegen eines verkaufsoffenen Sonntags geöffnet hatten, seien in Mitleidenschaft gezogen worden. Verletzt wurde den Angaben zufolge aber niemand.

Gewitter in ganz Deutschland

Die Schlammlawine bildete sich den Angaben zufolge an einer Baustelle der Saarbahn am nördlichen Rand von Heusweiler. Die Bahnstrecke liege an dieser Stelle etwas oberhalb der Straße. Durch den starken Regen sei auf der Baustelle gelagertes Material wie Sand oder Erdaushub auf die Straße gespült worden. Zusammen mit dem Hagel sei so eine etwa einen halben Meter hohe Schlammlawine entstanden. Diese habe die Straße auf einer Länge von etwa 200 Metern überschwemmt und mindestens sechs Autos mit sich gerissen.Feuerwehr und Technisches Hilfswerk waren den Angaben nach mit etwa 180 Kräften im ganzen Ort im Dauereinsatz.

Über große Teile Deutschlands sind am Sonntag Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen hinweggezogen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab Unwetterwarnungen für Teile Sachsen-Anhalts, Brandenburgs, den Süden Baden-Württembergs, Thüringens, den Norden Hessens, den Norden Bayerns und Rheinland-Pfalz heraus.

Die Meteorologen warnten vor entwurzelten Bäumen, herabstürzenden Gegenständen, örtlichen Überflutungen und Überschwemmungen. Auch Erdrutsche seien möglich. Die Experten rieten in diesen Gebieten vom Aufenthalt im Freien ab. (dapd)