New York. .

Das Verfahren gegen den früheren Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, wegen der mutmaßlichen Vergewaltigung einer New Yorker Hotelangestellten wird vermutlich eingestellt.

Die Anklage gegen den früheren IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn wegen sexueller Aggression ist nach Angaben des Anwalts der Klägerin fallengelassen worden. Der Staatsanwalt Cyrus Vance verweigere einem Vergewaltigungsopfer das Recht, Gerechtigkeit zu erhalten, sagte der Anwalt Kenneth Thompson am Montag nach einem nur wenige Minuten dauernden Treffen bei Vance. Der Staatsanwalt hatte die Hotelangestellte Nafissatou Diallo zusammen mit ihrem Anwalt vorgeladen.

Es war daraufhin spekuliert worden, dass Vance sie über die Einstellung des Verfahrens informieren wolle. Der Anwalt von Strauss-Kahn sagte nach dem Treffen, Vance habe dem zuständigen Richter empfohlen, die Anklage gegen den einstigen IWF-Direktor fallen zu lassen. Die Staatsanwaltschaft lehnte es auf Nachfrage ab, sich zu dem Fall zu äußern.

Für Dienstag ist die nächste Gerichtsanhörung in dem Fall angesetzt. Das 32-jährige Zimmermädchen beschuldigt Strauss-Kahn, sie am 14. Mai in einem New Yorker Hotel unter anderem zum Oralsex gezwungen zu haben. In der Folge kamen jedoch Zweifel an der Glaubwürdigkeit Diallos auf. Erst am Freitag berichteten US-Medien, Diallos Anwalt habe den Verteidigern Strauss-Kahns angeboten, die Anklage bei Zahlung von Geld zurückzuziehen. (dapd/afp)