Berlin. . Deutliche Verbesserungen, trotzdem nur Platz 12 für NRW unter den 16 Bundesländern beim Thema Bildung: Zu diesem Schluss kommt die vor allem wirtschaftlich orientierte Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln, der Bildungsmonitor 2011.

Rang 12 von 16 für NRW in Sachen Bildungssystem: Das ist das Fazit des aktuellen Bildungsmonitors. Die Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft untersucht den Erfolge der Bildungssysteme der Länder unter wirtschaftlichen Aspekten. Was viele Bildungsforscher für nur bedingt aussagekräftig halten.

Der Bildungsmonitor 2011, die Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln, will anhand von 13 Handlungsfeldern Fortschritte auf dem Weg zu mehr Wachstum und Bildungsgerechtigkeit bewerten. Auf Platz eins dieses Rankings landete das Land Sachsen, gefolgt von Thüringen und Baden-Würtemberg. Schlusslicht ist Berlin, kurz vor Schleswig-Holstein und Hamburg.

Schlechte Schüler-Lehrer-Relation

NRW schneidet in den untersuchten Handlungsfeldern unterschiedlich ab. Akademisierung, Zeiteffizienz und Forschungsorientierung sind laut Studie in NRW besonders positiv zu bewerten. Schlecht schneidet NRW indes in Sachen Lehrer-Schüler-Relation, Vorrang für Bildungsausgaben und “Vermeidung von Bildungsarmut“ im Sinne fehlender Berufsperspektiven aufgrund fehlender Schulabschlüsse ab. Obwohl es auch in diesen Bereichen in NRW wie auch in den anderen Ländern deutliche Verbesserungen im Vergleich zum Bildungsmonitor 2004 und 2011 gab.

Verbessert hat sich laut Studie auch die Ausbildungsreife von Schulabgängern. Zudem liege die Quote der Jungakademiker erfreulich hoch; 82 000 mehr Hochschulabsolventen, als im Jahr 2000 zu erwarten gewesen seien, habe es seither gegeben. Sie hätten einen Wachstumsbeitrag in Höhe von 1,2 Milliarden Euro erzielt. Insgesamt arbeitet die Studie vor allem mit Zahlen aus dem Jahr 2009.

Bildungsarmut bleibt Hauptproblem überall

Dem Spitzentrio in dem wirtschaftsorientierten Ranking – Sachsen, Thüringen und Baden-Württemberg – folgen Bayern und Rheinland-Pfalz. Die übrigen elf Bundesländer liegen eng beieinander. Gegenüber dem Bildungsmonitor 2010 haben sich Mecklenburg-Vorpommern, (+5,4 Punkte), Thüringen (+4,1), Berlin (+3,7), Rheinland-Pfalz (+3,2), NRW (+3,1) und Hessen (+3,0) besonders stark verbessert.

Trotz aller Fortschritte bleibe die weitere Reduzierung von Bildungsarmut die zentrale Aufgabe für die Politik. resümieren die Forscher, da Bildung stärker denn je über Perspektiven in einer Gesellschaft entscheidet. Dem Schluss dürften auch die Bildungsforscher zustimmen.