Zum Schluss zählt das, was hinten herauskommt. Ob die Weisheit von Altkanzler Kohl auf RWE zutrifft? Bei aller Gesichtswahrung, die die Tandem-Lösung mit Peter Terium als Nummer eins und Rolf Martin Schmitz als Nummer zwei mit sich bringt, hat es herbe Verletzungen auf der Seite der Kapitaleigner gegeben. Im Sinne des Unternehmens kann es aber nur heißen: Mund abputzen und weitermachen.

Das wird schwer genug: Zehn Monate nebeneinander stehen nun den Alpha-Tieren Großmann und Terium bevor. Und dann ist da auch noch der künftige Vize-Kanzler Schmitz. Ganz sicher taucht in dieser Zeit die Frage auf, wer denn nun die Nummer eins ist. Und ebenso sicher wird die Frage gestellt werden, warum denn nicht das Datum der Hauptversammlung im April als natürlicher Schnitt für den Neuanfang bei RWE dient. Das Schlimmste für den Energiekonzern wäre eine anhaltende Situation der Unsicherheit und Lähmung.

Der Konzern braucht eine schlüssige strategische Antwort auf den Atomausstieg und den zunehmenden Wettbewerb, der ihm durch die kommunalen Stadtwerke erwächst.