Essen. . Die Entschuldigung von Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland bei den Loveparade-Opfern wird von den Lesern heftig diskutiert.

Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland hat sich knapp ein Jahr nach der Tragödie bei der Loveparade bei den Opfern und Hinterbliebenen entschuldigt. Die Leser von DerWesten diskutieren heftig über Sauerlands Entschuldigung. Die überwältigende Mehrheit lässt kein gutes Haar an Sauerland. Einige Beispiele.

„Sauerland und die Moral“ passen nicht zusammen. HeinzK1

Wer in der Stadtverwaltung arbeitet, kennt diesen Druck. Der Chef will es - hier ganz ausgeprägt. Und dann geht der Druck nach unten. Wenn die Aussage Rabes so stimmt, dann muss Sauerland auch strafrechtlich verfolgt werden. Er ist der letztendliche Auslöser. Der Vorsteher einer Behörde hat eine viel größere Verantwortung als mancher Firmenchef. Behördenstrukturen arbeiten in der Regel rein weisungsgebunden. Wenn von oben was kommt, wird es oft 1:1 nach unten hin umgesetzt. Was anderes hat man nicht gelernt. Sauerland hat dieses System oft genug sich zu nutze gemacht, um seine Interessen durchzuboxen. Jetzt ist es schief gegangen. Er ist letztendlich verantwortlich. Duisburgernorden

Sauerland wird alles tun, eine moralische Verantwortung zu übernehmen und wer weiß, was sonst noch, nur eine politische Verantwortung wird er nicht übernehmen und seinen Posten freiwillig räumen. Er spürt, das seine Zeit als OB wohl bald vorbei ist, spätestens dann, wenn er abgewählt wird. Wohl nur deshalb versucht Herr Sauerland sich jetzt einsichtig und reumütig zu präsentieren. Auch wenn er noch soviel Kreide frisst, sein plötzlicher Sinneswandel kommt zu spät, es gibt doch wohl kaum noch jemanden, der seine Worte wirklich ernst nimmt. volantis

1. Wieder einmal werden die nachgeordneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfolgt, die Chefs/den Chef lässt man laufen, obwohl er offensichtlich zumindest „moralischen“ Druck ausgeübt hat („das muss Duisburg schaffen...“ - „ich will die Loveparade...“) und somit allen, die gemahnt haben, letztlich auch gedroht hat, sich seinem Wunsch nicht zu widersetzen..... 2. Wann wird jemand (der OB?) endlich dafür in privaten Regress genommen, dass mit dem sogenannten „Rechtsgutachten“ der Düsseldorfer Kanzlei, an dem der durch die WAZ veröffentlichte Zwischenbericht kein gutes Haar lässt, letztlich also mehr als 400 000 Euro an Steuergeldern verschwendet/zweckentfremdet/zur privaten Entlastung usw. eingesetzt wurden? Oder zahlt die Kanzlei den Betrag jetzt wegen erwiesener Unfähigkeit zurück? WeissBlau

Sauerland ist und hört sich an wie ein in die Enge getriebenes Wesen. Den Driss von wegen moralischer Verantwortung zeigt, wo sich dieser Mensch im Aufarbeitungsprozess befindet - relativ weit hinten und total verpeilt. Es muss eine groteske Situation sein, im näheren Umfeld der Stadtverwaltung einer Tätigkeit nachgehen zu müssen. Herr Sauerland sollte seiner Seele Zeit geben, mit der öffentlichen Verantwortung ins Reine zu kommen. Dafür muss er loslassen. Zentrum

Mit der Moralpredigt hat er wohl die größte Unterschrift auf dem Abwahlpapier selbst geleistet. Flamme

Die Stadt Duisburg als Genehmigungsbehörde hat zu viele Abweichungen, also Ausnahmen von rechtlichen Normen zugelassen. Geht eine Behörde diesen Weg, so muss sie besonders gründlich prüfen, ob auch dieser für Leib und Leben der Besucher gefahrlos ist. Hier sind zu viele Augen, aus welchen Gründen auch immer, zugedrückt worden, um das „Event“ Loveparade nach Duisburg zu holen. Berechtigte Warnungen, z.B. von Ex-Polizeipräsident Cebin, sind bei allen Verantwortlichen, sei es in der Verwaltung, sei es im Stadtrat, auf taube Ohren gestoßen. rheinruhrbeobachter

Es ist unerträglich, dass der OB juristisch unbescholten, ja sogar im Amt bleibt und die nachrangigen Mitarbeiter zur Verantwortung gezogen werden. Sie standen offenbar unter dem starken Druck von oben, wurden von den politisch Verantwortlichen, die sich im Ruhm der Loveparade sonnen wollten, bedrängt und hatten ganz offenbar starke Gewissensprobleme. Sie befanden sich in einer im wahrsten ursprünglichen Wortsinne tragischen Situation und hätten vermutlich ihren Job oder zumindest ihre Karriere ruiniert, hätten sie sich gegen ihre Chefs gestellt, und sie wären beim OB in Ungnade gefallen. So ein System stinkt zum Himmel und bedarf dringend der Reform, diese hierarchischen Strukturen in der Verwaltung gehören dringendst abgeschafft - zumindest, so lange sich die wahren Verantwortlichen so aus der Pflicht stehlen können. Mertens11

Sauerland erklärt sich

Fünf Minuten brauchte OB Adolf Sauerland, um seine Erklärung zur Loveparade vorzulesen.
Fünf Minuten brauchte OB Adolf Sauerland, um seine Erklärung zur Loveparade vorzulesen. © WAZ FotoPool
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Es gibt viele Gründe, warum das Thema Loveparade und Adolf Sauerland die Schlagzeilen wert sind. Abgesehen davon, dass sich die furchtbaren Ereignisse der Loveparade jetzt bald jähren. Ich denke, dass dieses Thema wichtig für unser Demokratie- und Politikverständnis hier in Deutschland ist. Ich bin mir sicher, dass es viele Menschen, auch außerhalb von Duisburg gibt, die sich vorher wenig bis gar keine Gedanken darüber gemacht haben. Durch den Fall Adolf Sauerland wird aufgezeigt, wie Politiker bestimmter Parteien nur aus Eigeninteresse oder für einen kleinen Teil der Bevölkerung Politik machen. Und hier dient Adolf Sauerland als Mahnmal für alle Bürger, die bei Wahlen zu oberflächlich und unverantwortlich ihr Kreuzchen machen und machten. MisterB

Natürlich wird es zum Schluss sogenannte „Schuldige“ geben. Schlimm, dass die Menschen das allgemeine Lebensrisiko nicht mehr akzeptieren können. Im Ergebnis wird bald niemand mehr Verantwortung übernehmen wollen, und wir müssen unsere Tage im sicheren Tresor verbringen. Unfälle und Katastrophen sind schlimm und fordern Opfern und Angehörigen großes Leid ab, sie lassen sich aber nicht aus unserer Lebenswirklichkeit verdrängen. tiptel160

Sicherlich gehen Besucher einer solchen Veranstaltung immer ein Restrisiko ein. Doch können sie erwarten, dass im Vorfeld alles getan wird, dass die Veranstaltung so sicher wie möglich ist und keine eklatanten Fehler bei der Planung und später bei der Umsetzung gemacht werden. Das ist hier nicht der Fall. Wir sehen hier ein vollständiges Versagen aller beteiligten Parteien, die zu einer Katastrophe geführt haben. So etwas muss bestraft werden und, was viel wichtiger ist, daraus muss gelernt werden, wie man es nicht macht. Letzteres scheint ja zu funktionieren. Kommunen sind insgesamt mit ihren Genehmigungen vorsichtiger und die Auflagen höher geworden. kikimurks

Der OB demonstriert in einer nicht zu überbietenden Schamlosigkeit, wie Politik heute funktioniert, und das betrifft alle Menschen im Land, nicht nur Duisburger und nicht nur LoPa-Teilnehmer, sondern muss uns alle wachrütteln. Und so wie es aussieht, wurde der Weckruf gehört, denn es passiert das, was sich niemand vorstellen konnte: die Abwahlinitiative ist so etwas von erfolgreich, wie sie es selbst sich nicht hat träumen lassen, und es ist zu erwarten, dass das Ergebnis für den OB vernichtend im wahren Sinne des Wortes wird. taosnm