Düsseldorf. Ein 48-jähriger Mann hat am Dienstag-Mittag am Düsseldorfer Hauptbahnhof eine 22-jährige Passantin angeschossen. Der Täter wurde gefasst. Die junge Frau war am Mittwoch außer Lebensgefahr.
Bei einer Schießerei vor dem Düsseldorfer Hauptbahnhof ist am Dienstag eine 22-jährige Passantin schwer verletzt worden. Ein Schuss traf sie offenbar am Kopf. Die näheren Umstände sind nach Angaben eines Polizeisprechers am Dienstag noch völlig unklar. Die Frau wurde in ein Krankenhaus in Düsseldorf gebracht, sei inzwischen aber außer Lebensgefahr, sagte am Mittwoch ein Polizeisprecher.
Was die Polizei berichtet, klingt nach einer spontanen Geiselnahme, mitten in der Menschenmenge: Ersten Ermittlungen zufolge wollte eine Streife der Bundespolizei gegen 13.40 Uhr einen Mann in der Haupthalle des Hauptbahnhofs kontrollieren. Unmittelbar vor der Kontrolle zog der Mann eine Waffe und schoss, traf die Polizisten aber nicht.
Mann war bisher polizeilich nicht bekannt
Dann flüchtete er auf den westlichen Bahnhofsvorplatz, den Konrad-Adenauer-Platz. Dort soll er zuerst einen 13-jährigen Jungen festgehalten haben, hieß es am Mittwoch bei der Polizei - offenbar aber ohne ihn mit einer Waffe zu bedrohen. Dann sei der Mann weitergerannt, brachte auf einem der Straßenbahn-Bahnsteige auf dem Bahnhofs-Vorplatz die junge Frau in seine Gewalt, und verletzte sie durch einen weiteren Schuss. Dabei war er offenbar schon von Beamten der Bundespolizei umringt.
Der Täter wurde von den Beamten überwältigt und festgenommen. Er ist 48 Jahre alt und bisher noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Er soll am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden. Bei dem Mann wurden laut Polizeibericht mehrere Waffen sichergestellt. Der Bahnhofsvorplatz war am Dienst für etwa zwei Stunden abgesperrt. (afp/dapd/dae/WE)