Mannheim. . Das Deutsche Rote Kreuz bittet um Blutspenden für Ehec-Erkrankte. Wegen der hohen Zahl an Infektionen seien Kliniken verstärkt auf Blutplasma angewiesen. Bei schlimmen Erkrankungen zerstört der Ehec-Erreger Blutzellen und schädigt die Nieren.

Aufgrund der Ausbreitung der EHEC-Infektionen ruft das Deutsche Rote Kreuz (DRK) zu Blutspenden auf. Der DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen teilte am Montag mit, für die Versorgung der derzeit bekannten Patienten mit dem lebensbedrohlichen sogenannten hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) in Verbindung mit dem EHEC-Erreger würden Blutbestandteile, insbesondere Blutplasma benötigt. Gerade jetzt seien die Kliniken besonders auf Blutspenden angewiesen.

Die bundesweit zusammenarbeitenden Blutspendedienste des DRK könnten derzeit noch aus ihren vorhandenen Beständen in den Kühllagern die Versorgung sicherstellen, hieß es. Jedoch müssten angesichts der anstehenden Pfingst- und Sommerferien die Lagerbestände wieder aufgefüllt werden, um Versorgungsengpässe zu verhindern, erklärte der Bereichsleiter Blutspende des DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen, Harald Klüte. „Besonders kritisch ist hier die Versorgung mit den nur kurz zu lagernden Blutbestandteilen, den roten Blutkörperchen und Blutplättchen“, betonte er.

Das Deutsche Rote Kreuz sichert den Angaben zufolge mit Hilfe von Blutspendeaktionen 75 Prozent der notwendigen Blutversorgung in Deutschland. Täglich benötigen die sieben DRK-Blutspendedienste 15.000 Blutspenden für die Versorgung der Patienten in stationärer sowie ambulanter ärztlicher Behandlung. Davon entfallen auf Baden-Württemberg und Hessen 3000 Blutspenden, um die Versorgung in den beiden Bundesländern sicherzustellen.

Nähere Informationen gibt es auch beim Blutspendedienst West des DRK. (dapd)