Den wenigsten Nutzern von Apples iPhone wird es aufgefallen sein: Klammheimlich hatte der US-Konzern im vergangenen Jahr seine Ge­schäftsbedingungen geändert. Wer sein Apple-Produkt künftig nutzen wolle, müsse akzeptieren, dass das Unternehmen Standortdaten erhebe und speichere. Wer die AGB nicht akzeptierte, konnte sein iPhone oder iPad künftig getrost in die Ecke legen. Solche „Friss-oder-stirb-Methoden“ sind nicht neu, werden allerdings immer mehr zur Regel.

Apple ist nämlich nicht die einzige Firma, die aus ihrer Datensammelwut ein Ge­heimnis macht. Auch Google, Yahoo und diverse soziale Netzwerke fallen in schöner Regelmäßigkeit auf, wenn sie mal wieder unvorsichtig mit den Daten ihrer Nutzer umgegangen sind oder diese an Dritte verscherbelt haben.

„Locationgate“, wie der jüngste Apple-Skandal schon genannt wird, offenbart einmal mehr, dass es den Konzernen nicht da­rum geht, ihren Kunden mit allerlei Elektronik-Schnickschnack den Alltag zu er­leichtern, sondern dass sie scharf darauf sind, an persönliche Daten heranzukommen. Denn die sind Gold wert – vor allem für Werbezwecke.