Berlin. .
Am Berliner U-Bahnhof Friedrichstraße ist am frühen Samstagmorgen ein 29-jähriger Mann von Unbekannten angegriffen und schwer verletzt worden. Auch ein couragierter Zeuge, der dem Opfer zu Hilfe eilte, wurde verletzt.
Auf einem Berliner U-Bahnhof ist erneut ein Mann massiv angegriffen und schwer verletzt worden. Der 29-Jährige wurde am frühen Samstagmorgen auf dem U-Bahnhof Friedrichstraße von einem Unbekannten brutal misshandelt und bis zur Bewusstlosigkeit getreten. Er kam mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Der Täter flüchtete mit einem weiteren Unbekannten, eine Mordkommission hat dem Sprecher zufolge die Ermittlungen übernommen. Ein couragierter 21-jähriger Zeuge hatte zuvor versucht, den Schläger festzuhalten, wurde aber von dessen Begleiter in den Rücken getreten, sodass er stürzte und sich leicht verletzte.
Mit der Veröffentlichung aus Bildern einer Überwachungskamera sowie einer Videosequenz sucht die Polizei seit Samstag nach den Tätern.
Polizei sucht Zeugen
Die Polizei fragt, wer die abgebildeten Personen kennt. Außerdem suchen die Ermittler Zeugen, die Beobachtungen im Zusammenhang mit der Tat und möglicherweise mit der Flucht von zwei jungen Männern vom Bahnhof Friedrichstraße, Bahnsteig der Linie 6, gemacht haben.
Nach den Ermittlungen der Polizei saß das spätere Opfer auf einer Bank, als zwei Unbekannte es ansprachen. Worum es ging, war der Polizei zunächst noch nicht bekannt. Es habe sich dann ein immer lauter werdendes Gespräch entwickelt. Als der 29-Jährige aufgestanden sei, habe er von dem Täter einen Schlag ins Gesicht erhalten, sei zu Boden gestürzt und liegen geblieben. Danach trat und sprang der Täter mehrfach gegen und auf den Kopf des 29-Jährigen, sagte der Polizeisprecher weiter. Diese Szene ist auch in der Videosequenz zu sehen. Eine Zeugin alarmierte später über die BVG-Notrufsäule Polizei und Feuerwehr.
In den vergangenen Monaten war es wiederholt zu brutalen Übergriffen auf Bahnhöfen der Hauptstadt gekommen. Bei einem Überfall auf zwei Maler am U-Bahnhof Lichtenberg war Mitte Februar ein 30-Jähriger ins Koma geprügelt worden. Die Polizei nahm vier Jugendliche fest. Die Fahnder kamen ihnen durch die Auswertung der Aufnahmen von Videokameras auf die Spur. Einen weiteren brutalen Angriff gab es unter anderem auf dem U-Bahnhof Kurfürstendamm, wo ein 23-Jähriger von sieben Tätern mit einem Schlagstock schwer verletzt wurde. Angesichts dieser Fälle wird in der Stadt schon länger über Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr debattiert.
Zeugenhinweise zu dem aktuellen Fall nehmen die 1. Mordkommission in der Keithstraße 30 in Tiergarten unter der Rufnummer 4664 911102 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. (dapd)