Phoenix. .

Eine Passagiermaschine ist wegen eines Risses in der Kabinendecke in Arizona notgelandet. Offenbar hat sich ein Teil der Außenhülle der Boeing 737 gelöst. Die Passagiere konnten durch ein Loch hindurch den Himmel sehen.

Wegen eines Risses in der Kabinendecke ist eine Passagiermaschine im US-Staat Arizona notgelandet. Der Zwischenfall in einer Flughöhe von 11.000 Metern habe zu einem plötzlichen Druckabfall in der Kabine geführt, teilte die Verkehrssicherheitsbehörde (NTSB) mit. Passagiere des Flugs 813 von Phoenix nach Sacramento erklärten, im Dach der Kabine sei ein großes Loch zu sehen gewesen. Von den 118 Menschen an Bord wurde niemand ernsthaft verletzt. Die Ursache des Defekts war nicht bekannt.

Im Bereich der Gepäckablage habe sich ein Teil der Außenhülle der Boeing 737 leicht gelöst, sagte die Passagierin Brenda Reese der Nachrichtenagentur AP. „Wenn man hinaufgeschaut hat, dann konnte man durch den Riss hindurch den Himmel sehen“. Kurz nachdem die Maschine den Flughafen in Phoenix verlassen habe, sei ein lauter Knall „wie aus einer Pistole“ zu hören gewesen, sagte sie. Daraufhin seien Sauerstoffmasken herabgelassen worden. Ein anderer Passagier berichtete, zwei Personen seien ohnmächtig geworden.

Behörden schließen Anschlag aus

Der Pilot habe in einem kontrollierten Sinkflug unverzüglich die Flughöhe auf 3.350 Meter verringert, sagte Ian Gregor, ein Sprecher der US-Flugaufsichtsbehörde FAA. Die Boeing 737 landete später sicher auf einem Militärflughafen in Yuma, rund 240 Kilometer westlich von Phoenix. Die Passagiere hätten den Piloten mit Beifall empfangen, als er nach der Landung aus dem Cockpit gekommen sei, sagte Reese.

Einen Anschlag schlossen die Behörden aus. „Alles deutet darauf hin, dass es sich um ein mechanisches Problem handelt“, sagte ein Sprecher der Bundespolizei FBI.

Die Fluggesellschaft Southwest Airlines kündigte an, 80 ihrer Maschinen vom Typ Boeing 737 vorübergehend aus dem Verkehr zu nehmen, um den Flugzeugrumpf der Maschinen zu untersuchen. (dapd)