Der US-Fonds Whitehall, aufgelegt von der US-Investmentbank Goldman Sachs, lebt seit je her unter dem Generalverdacht, als „Heuschrecke“ auf Plündertour zu sein. Besser als mit den dreisten Mieterhöhungsschreiben hätte man das Vorurteil nicht unterfüttern können.

Wohnen ist ein sensibles Gut. Und der Argwohn gegenüber Kapitalinvestoren, die sich zigtausende Wohnungen einverleibt haben, um eine beständig hohe Rendite für zumeist angelsächsische Geldgeber herauszuholen, ist berechtigt. Klar kommt es immer auf den Einzelfall an. Es gibt sie aber, die Fälle, in denen nichts oder nur das Allernotwendigste an Investitionen in den Erhalt der Bausubstanz fließt. Zuletzt machte die Mülheimer Gagfah, im Besitz des Fonds Fortress, Negativschlagzeilen. Laut ARD sollen nicht einmal notwendige Ausgaben für die Sicherheit der Wohnungen geflossen sein. Die Gagfah gehörte dem Bund und wurde von Rot-Grün verkauft, die LEG hat die schwarz-gelbe Landesregierung verkauft.

Es ist gut, wenn die Politik auf das Geschäftsgebaren schaut. Und es wäre noch besser, die LEG würde die Erhöhungen zurückziehen.