Essen.. Das Dschungelcamp ist beendet: Peer Kusmagk wurde von den Zuschauern von “Ich bin ein Star –Holt mich hier raus!” zu König Peer I. gekrönt. Der 35-jährige Moderator, Schauspieler, Gastronom setzte sich im Finale der RTL-Show gegen Katy Karrenbauer und Thomas Rupprath durch.
Das Warten hat ein Ende: Deutschland hat einen neuen Regenten. Peer Kusmagk wurde von den Zuschauern von “Ich bin ein Star –Holt mich hier raus!” zu König Peer I. gekrönt. Der 35-jährige Moderator, Schauspieler, Gastronom und Gerichtsvollzieher-Schreck setzte sich im Finale gegen Katy Karrenbauer und Thomas Rupprath durch.
Damit endete ein Quotenerfolg für RTL wie es ihn lange nicht mehr gegeben hat. Bis zu acht Millionen Zuschauer sahen die Sendung täglich. Vor allem als die Dschungelkönigin der Herzen Sarah Knappik die Massen noch mit ihrer Eloquenz und ihrem Charme beeindrucken konnte, erreichte die Sendung beinahe einen Marktanteil von 50 Prozent. Das überrascht umso mehr, da die typische Reaktion bei einem Gespräch über das Dschungelcamp folgendermaßen lautet: “Also ICH gucke mir das ja nicht an.” Zwar hat die Sendung seltsame Mathematik anscheinend salonfähig gemacht – man denke an Knappiks “Zehn durch fünf”-Martyrium – doch müsste man nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit doch zumindest einen bekennenden Dschungelcamp-Gucker treffen.
Trash-TV auf hohem Niveau
Vielleicht handelt es sich aber auch um eine Abwandlung des McDonald’s-Phänomens, wo ja trotz Milliardenumsätzen auch niemand hingeht. Ein beneidenswertes Geschäftsmodell. Wie dem auch sei, es bleibt festzuhalten, dass es sich bei “Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!” um Trash-TV auf hohem Niveau handelt. Die Produktion ist aufwändig, die musikalische Untermalung erstklassig und das Duo Sonja Zietlow und Dirk Bach hat ein Timing, das “Sieben Tage – Sieben Köpfe” neidisch gemacht hätte. Die Dschungelprüfungen stellen zwar des Öfteren die Leidensfähigkeit des Publikums auf die Probe, aber das taten die Aufnahmen von Katy Karrenbauer oder Eva Jacob beim Duschen auch.
Doch die Show krankte in den vergangenen Tagen an ihren Protagonisten. Nachdem sämtliche konfliktträchtigen Teilnehmer – die unvergleichliche Sarah Knappik, der Hobby-Jesus Mathieu Carrière und das Alptraumpaar Jaydira – nacheinander raus gewählt wurden, blieben am Ende eben nur noch Katy Karrenbauer, Thomas Rupprath und Peer Kusmagk übrig. Diese Konstellation wurde auf Twitter gar despektierlich als “Two and a half men” bezeichnet, wobei selbiges ja auch in der Zusammenstellung Rupprath, Kusmagk und Jay Khan gegolten hätte.
In Ermangelung eines wirklichen Antagonisten wurde die letzte Sendung hauptsächlich von Harmonie bestimmt. Das ist für RTL und das Showprinzip praktisch der Supergau. Deswegen wurde zunächst auch Jay Khans Abschied aus dem Camp viel Zeit gewidmet, um die ganze Dramatik dieser Entwicklung einzufangen. Der 28-Jährige traf nach seiner Abwahl auf seine Camp-Kurzzeitfreundin Indira Weis. Sie konfrontierte ihn mit den gar ungeheuerlichen Vorwürfen, er habe seine Gefühle im Camp nur gespielt. Darauf reagierte Jay so, wie es wohl jeder getan hätte, der sich derart schweren Anschuldigen stellen muss: Er kollabierte und ließ sich ins Krankenhaus einliefern. Die Ärzte attestierten im akute Hypochondrie, es gehe ihm aber den Umständen entsprechend gut.
Der Rest der Sendung bestand dann größtenteils aus den Dschungelprüfungen, von denen jeder Finalteilnehmer eine absolvieren musste. Thomas Rupprath robbte durch fünf Terrarien und sammelte zwischen Aalen, Spinnen und Kakerlaken Sterne mit dem Mund ein. Katy Karrenbauer hatte die Aufgabe, mal wieder irgendwelche tierischen Nebenprodukte zu sich zu nehmen. Natürlich standen auch wieder Genitalien auf der Speisekarte, diesmal ein Hirschpenis. “Meine Freunde werden sich totlachen, dass ich einen Penis esse”, sagte die Schauspielerin. Anscheinend hat ihr Freundeskreis einen sehr eigenen Sinn für Humor. Der spätere Dschungelkönig Peer Kusmagk musste fünf Minuten in einem Sarg unter der Erde aushalten, während mehrere Ratten ihm Gesellschaft leisteten.
Katy Karrenbauer: Lieber Hirschpenis als Steak
Als Belohnung für diese Strapazen spendierte RTL den Kandidaten ein ordentliches Abendessen: Serrano-Schinken mit Melone, Steak und Pommes sowie Champagner. Katy Karrenbauer schmeckte das Essen indes nicht, sie hatte anscheinend ihre kulinarische Erfüllung in dem Hirschpenis am Vormittag gefunden. Danach war es Zeit für den ersten Rausschmiss des Abends. Ex-Schwimmstar Thomas Rupprath – der in den vergangenen Tagen nicht müde wurde zu betonen, dass er der erste Sportler in der Finalsendung werden könne – bekam die wenigsten Stimmen und musste das Camp verlassen.
Best of Dschungelcamp 2009
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In der finalen Abstimmung setzte sich dann Peer Kusmagk gegen Katy Karrenbauer durch. Er tritt somit als Dschungelkönig die Nachfolge von Costa Cordalis, Désirée Nick, Ross Antony und Ingrid van Bergen an. Sollte er auch karierremäßig in deren Fußstapfen treten, darf sich Peer I. auf folgende Highlights freuen: “Moderation 50 Jahre Ken“ auf der Nürnberger Spielwarenmesse, “Disco-Night in der Disco Lustmaus” oder eine Nebenrolle in “C.I.S. – Chaoten im Sondereinsatz”. Rosige Aussichten also für den 35-Jährigen.
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