Essen.. Wahre Liebe oder ein Fake? Die Knutscherei von Indira und Jay im Dschungelcamp wirkt inszeniert. Nach dem Ausstieg von „Virus“ Sarah Knappik konzentriert sich RTL auf die „Lovestory“. Mathieu Carrière musste das Camp verlassen.
Tag eins nach Sarah Knappik. Zwar verließ die Dschungelkönigin der Herzen bereits am Montag das Camp, doch gönnte RTL den Zuschauern am Folgetag noch ein Best-Of der Blondine, die man liebt zu hassen. Somit war die Mittwochssendung die erste Sarah-freie Show. Wer aber denkt, dass “Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!” jetzt zu einer Friede, Freude, Eierkuchen-Veranstaltung wird, weil “das Virus” Knappik (O-Ton Mathieu Carrière) nicht mehr dabei ist, der sieht sich getäuscht.
Denn die neue Sarah heißt nun Peer, zumindest was die Beliebtheit bei den anderen Teilnehmern betrifft. Dieser sei nämlich ein “Depp”, der sich mit seinem Zylinder und seinem Stoffaffen “Shotty” lächerlich mache. Dieser Ansicht sind jedenfalls Jay Khan und Indira Weis, die die eigentliche Nachfolge des ehemaligen Topmodels antreten. Denn wenn man den beiden beim Tuscheln zuhören muss, denkt man unweigerlich, dass Sarah Knappik doch gar nicht so schlimm war.
Die Jaydira-Show
Zumindest waren ihre Rap-Darbietungen von einer stümperhaften Authentizität geprägt. Das kann man bei dem perfekt inszenierten Geknutsche von Indira und Jay (der Einfachheit halber fortan als „Jaydira“ abgekürzt) beim besten Willen nicht behaupten. Hier ein paar Höhepunkte der „Jaydira“-Show: Wie zwei Teenies tuschelten sie und verabredeten dabei, wie man künftig über den jeweils anderen im Telefonhäuschen zu reden habe. Vorausgegangen war ein Streit der Turteltauben, nachdem Jay die Frechheit hatte zu behaupten, Indira denke über den Sieg beim Dschungelcamp nach. Er hingegen sei nur wegen der netten Gesellschaft, dem guten Essen und dem abwechslungsreichen Sportprogramm ins Camp gekommen, von eventuellen Kameras habe er nichts gewusst.
Deswegen muss es für ihn auch sehr ungewohnt gewesen sein, beim hemmungslosen Knutschen im Teich mit Indira gefilmt zu werden. Vermutlich aus einer Art Lampenfieber guckte er ungefähr alle zehn Sekunden in die Kamera und wartete auf neue Regieanweisungen. Wenn man die darauffolgenden Szenen richtig deutet, lautete die Anordnung “Holt auch mit Euren Zungen gegenseitig die Mandeln raus.” Gesagt, getan. Wer beim Zappen zufällig diese Szene eingeschaltet hatte, wähnte sich fälschlicherweise bei der bislang unappetitlichsten Dschungelprüfung.
Peer Kusmagk und sein Todfeind – der Dreisatz
Die tatsächliche Prüfung hingegen war wesentlich harmloser. Es traten an: das neue Mobbing-Opfer Peer Kusmagk und Thomas Rupprath, der in seinen Einspielfilmen das Charisma einer Wohnwand in Eiche rustikal versprüht. Die beiden mussten in Leibchen antreten, die wie eine Mischung aus Badeanzug und Gymnastik-Overall aussahen. Dann wurden sie mit dem Rücken aneinander gebunden und mit Straussenfutter eingerieben.
Anschließend ging es ins Straussengehege, in dem fünf Sterne in 15 Plastikeiern versteckt waren. Schwieriger als das Ergattern der Sterne war die Mathematik im Vorfeld: “15 Eier in fünf Minuten, das sind 30 Sekunden pro Ei.”, rechnete Peer Kusmagk aus, der seine Dreisatz-Schwäche ja bereits beim Klopapier-Theorem bewies.
Letztes Abendmahl für Camp-Jesus Mathieu
Sie brauchten letztendlich nur etwas über zwei Minuten, was pro Ei bestimmt ungefähr 25 Sekunden bedeutet, um sämtliche Sterne einzusammeln. Somit gab es für die Teilnehmer ein opulentes Essen. Für Freizeit-Jesus Mathieu Carrière wurde es thematisch passend das letzte Abendmal, denn er erhielt bei der Zuschauerabstimmung die wenigsten Stimmen.