Was haben Angler, Industrie und Politik gemeinsam? Man sagt ihnen eine gewisse Behäbigkeit nach, was die Umsetzung von Entscheidungsprozessen angeht. Und so hat es Jahrzehnte gedauert vom Zeitpunkt der Erkenntnis, dass PCB, PFT, Furane, Dioxine usw. Teufelszeug sind, bis zum letztendlichen Produktionsverbot. Doch weil die Altlasten nicht so einfach wegzuzaubern sind und es immer noch gewissenlose Giftmischer gibt, die in verschiedenen Prozessen ihr Unwesen treiben – Recycling, Produktion von Alltagsprodukten und in der Nahrungsmittelindustrie – müssen wir PCB und Co. weiterhin schlucken, tagtäglich.
Dioxin ist bereits in der Muttermilch nachzuweisen, die ja eigentlich als gesündester Einstieg ins gerade begonnene Leben gilt. Und selbst in den Adern der Eisbären pulsiert mittlerweile PCB-belastetes Blut. Umweltgifte sind nicht nur Gift für die Umwelt, sondern auch für die Menschen. Und die müssen jetzt ausbaden, dass Politik und Wirtschaft das Problem in der Vergangenheit viel zu lasch angegangen sind.
Unter der Verseuchung des Wassers haben die Angler doppelt zu leiden. Trübe Aussichten für ihr Hobby. Denn wenn sie die Fische nicht mehr essen können, dürfen sie sie auch nicht mehr angeln. Einmal streicheln und dann wieder zu Wasser lassen, das geht leider nicht.