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Nicole Kidman ist wieder Mutter. Doch sie hat ihr Töchterchen nicht selbst zur Welt gebracht, sondern eine Leihmutter engagiert. Sie ist nicht die Einzige. Auch Sarah Jessica Parker suchte die Hilfe einer Miet-Mami. Nicole Kidman ist wieder Mutter geworden. Wer jetzt grübelt, wann er denn die schöne Schauspielerin (43) mit einem Babybauch über den roten Teppich schlendern sah, dem sei gesagt: Mrs. Kidman hatte gar keinen Bauch, sondern eine Leihmutter engagiert, die bereits am 28. Dezember von einem Mädchen entbunden wurde.

Dass nun im Haus des Promi-Paares Kidman und Keith Urban nicht nur Tochter Sunday Rose (2) herumtobt, sondern auch ein Baby namens Faith Margaret um die Aufmerksamkeit der Eltern buhlt, hat selbst Hollywood überrumpelt.

Rad nicht neu erfunden





Doch das große Staunen ist natürlich nur Show. In Wirklichkeit weiß man in den USA längst den Vorteil der Geburt auf Bestellung zu schätzen. Sarah Jessica Parker („Sex and the city“), in Sachen Stöckelschuhen und Zeitgeist ohnehin Stilikone, wurde mit 44 Jahren Mutter von Zwillingsmädchen – per Leihmutter.

Und auch sie hat das Rad nicht neu erfunden. Die Zwillinge von Schauspieler Dennis Quaid und Ehefrau Kimberly sind ebenfalls von einer Leihmutter ausgetragen worden.

Auch bei Elton John und Partner David Furnish kräht seit Weihnachten Sohn Klein-Zach herum. Dieser Nachwuchs ist logischerweise das Geschöpf einer Leihmutter.

Trend: Rent-a-mum

Ob homosexuell oder auch nicht – mit der Miet-Mami lassen sich die Grenzen der Natur sprengen. Auch US-Schauspielerin Katey Sagal alias „Peg Bundy“ („Eine schrecklich nette Familie“) lieh sich mit ihren reifen 52 Jahren den Körper einer Jüngeren, um ihr Familienglück rund zu machen.

Die USA hat mit dem Trend zu rent-a-mum eine Bewegung kreiert, die die Welle der Adoptionen beinahe in den Schatten stellt. Auch Kidman, die schon in der Partnerschaft mit Tom Cruise eine Fehlgeburt erlitten und Probleme mit den Eileitern gehabt haben soll, adoptierte zwei Kinder mit Cruise. Isabella (18) und Connor (16) leben bei ihrem Ex. Ein Magazin titelte: „Die vergessenen Kinder“.

Was auch immer der Grund für die ausgelagerte Schwangerschaft ist – medizinische oder kosmetische Probleme oder keine Lust auf Schwangerschaft – das Geschäft mit der Leihmutter bietet im Vergleich zur Aufnahme fremder Kinder einen entscheidenden Vorteil: Es ist das leibliche Kind. Der in vitro (im Reagenzglas) erzeugte Embryo, der über das genetische Material beider Eltern verfügt, wird in die „Tragemutter“ eingepflanzt.

20 000 Euro kostet die Leih-Mami

Bei Homosexuellen wird die „Tragemutter“ mit Sperma des auftraggebenden Mannes inseminiert, so heißt es in den vielen Spezialkliniken der USA. Für etwa 20 000 Dollar können gebärfähige Frauen gemietet werden. Je nach Bestellung im Katalog kann das Honorar höher ausfallen.

Für Kritiker ein unmoralisches Geschäft. Ein Kind in sich wachsen zu lassen, es zu gebären, es aber nie in die Arme zu schließen, sei un­menschlich. Oft genug hört man von Leihmüttern, die – wie in der deutsch-amerikanischen Doku „Frozen Angels“ – über ihr Leid als „Gebärmaschine“ klagen: Alpträume quälen sie, in denen ihre er­wachsenen „Fremdkinder“ ih­nen vorwerfen, sie verraten und verkauft zu haben. Dank sei nicht zu erwarten.

„Unsere Familie ist wahrhaft gesegnet und dankbar, dass wir ein Baby geschenkt bekommen haben“, schreiben Kidman und ihr Gatte auf Urban’s Homepage. Hinzugefügt ist dieser kleine Satz: „Ganz besonderer Dank gilt unserer Leihmutter.“