San Francisco. .
Was die gesundheitliche Auszeit von Apple-Chef Steve Jobs für die Zahlen der Firma bedeutet, ist offen. Seit Bekanntgabe der Auszeit steigen die Aktien des Hardwareproduzenten Samsung, der mit Apple-Konkurrent Google zusammenarbeitet.
Die Auszeit von Apple-Chef Steve Jobs wirft bei Investoren weiter Fragen nach seiner Gesundheit auf. Das Unternehmen hatte am Montag eine Nachricht des Vorstandschefs und Gründers veröffentlicht, nachdem er sich wieder aus dem Tagesgeschäft zurückzieht.
Fragen nach seinem Wohlbefinden könnten am Dienstag die Bekanntgabe der Zahlen für das vierte Quartal 2010 überschatten. Analysten erwarteten einen Umsatzanstieg um 50 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2009. Besonders gut sollen in der wichtigen Weihnachtszeit das iPhone und das iPad gegangen sein.
Treibende Kraft bei der Ausrichtung der Firma
Nomura-Analyst Richard Windsor sagte, der Markt sehe Jobs als treibende Kraft bei der Ausrichtung der Firma. „Wenn sein Bauchspeicheldrüsenkrebs zurück ist, wäre das wirklich besorgniserregend.“ Schon vor knapp zwei Jahren verließ Jobs das Unternehmen vorübergehend, um sich einer Lebertransplantation zu unterziehen. Auch nach einer Operation an der Bauchspeicheldrüse im Jahr 2004 nahm er eine Auszeit.
Warum genau Jobs die Firma jetzt vorübergehend verlässt, erwähnte er in der Mitteilung an Apple-Angestellte nicht. Er schrieb in der Erklärung von einer „gesundheitlichen Auszeit“. Er wird demnach Firmenchef bleiben und bei wichtigen Entscheidungen einbezogen.
Kritische Phase: Google fordert Apple heraus
Das Tagesgeschäft übernimmt der Manager Tim Cook. Er muss auch entscheiden, wie viele Informationen über Jobs’ Zustand veröffentlicht werden und was das Unternehmen mit einer Kasse im Wert von mehr als 50 Milliarden Dollar anstellt.
Die Auszeit kommt für Apple in einer kritischen Phase: Vor allem der Internetgigant Google, der einmal als Partner des Unternehmens galt, fordert Apple mit seinem Betriebssystem Android heraus, das auf vielen Geräten installiert ist. Google setzt nicht wie Apple auf eigene Hardware, sondern arbeitet mit Firmen wie Samsung Electronics zusammen. Nach der Bekanntgabe von Jobs’ Auszeit stiegen die Aktien des koreanischen Herstellers um mehr als zwei Prozent. (Reuters)