Düsseldorf.
Vegetarier leben gesund; wer viel Obst und Gemüse futtert, bleibt fit – das stimmt wohl, aber es stimmt nur zum Teil. Denn selbst in den saftigsten und knackigsten Vitaminspendern stecken oft Gifte.
Alle reden über Dioxin. Dabei gibt es andere gefährliche Stoffe, die auf dem Teller landen. Blei gehört dazu, Quecksilber, polychlorierte Biphenyle – besser bekannt als PCB – und Cadmium, ein giftiges Schwermetall, das in fast allen Lebensmitteln vorkommt und zum Beispiel zu Lungen-, Blasen- und Brustkrebs beitragen kann.
Wer auf seinem Speiseplan Gemüse und Getreide besonders bevorzugt, muss damit rechnen, zu viel Cadmium zu schlucken. Das haben das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und Forscher der Uni Bremen herausgefunden. „Vielverzehrer“, so heißt es in der Studie, erreichen leicht die gerade noch verträgliche Menge an Cadmium.
Milch, Joghurt, Sahne und Fleisch
Dioxine und PCB stecken vor allem in Milch, Joghurt, Sahne und Fleisch. Wer nur eine normale Menge dieser Lebensmittel konsumiert, der kommt den Grenzwerten, die die Weltgesundheitsorganisation nennt, schon recht nahe.
Noch ein Ergebnis: Verbraucher essen mit zunehmendem Alter mehr Fisch und nehmen daher deutlich mehr Quecksilber auf als Jüngere.
Den Schwermetallen und Dioxinen kann der Bürger also kaum entkommen, es sei denn, er fastet konsequent. Einseitige Ernährung ist auch in Bezug auf die Umweltgifte riskanter als ein ausgewogener Speiseplan. Und wer raucht, der inhaliert noch zusätzlich Schwermetalle.