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Anhaltender Dauerregen lässt die Flusspegel in NRW derzeit wieder steigen. Der Deutsche Wetterdienst gibt bis Freitag eine Unwetterwarnung. Auch an der Ruhr drohen volllaufende Keller und gesperrte Uferstraßen.

Das Wetter treibt derzeit heftige Kapriolen: Auf die Dezember-Kälte folgt der Dauerregen. Bis Freitag gilt eine Unwetterwarnung. Der Deutsche Wetterdienst erwartet in manchen Landesteilen ‘Dauerregen mit bis zu 70 Millimeter Niederschlag pro Quadratmeter. Die Folge: Flusspegel steigen wieder - auch an der Ruhr.

Der Hochwasserwarndienst der Bezirksregierung Arnsberg erwartet auch zum Wochenende wieder gesperrte Uferstraßen und vollgelaufene Keller an der Ruhr und ihren Nebenflüssen. Mit den höchsten Wasserständen sei voraussichtlich am Samstag zu rechnen, sagte Ulrich Windau vom Warndienst. Nach Einschätzung der Talsperrenleitzentrale des Ruhrverbands in Essen ist angesichts des teils kräftigen Regens auch nicht auszuschließen, dass dann die Pegel vom vergangenen Wochenende überschritten werden.

Entspanntere Lage am Rhein

Vor allem im Bergischen Land, den westlichen Teilen des Sauerlands und im Siegerland wird der Regen weiterhin kräftig fallen, sagt Günther Hamm, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst in Essen auf Anfrage von DerWesten. In Lagen ab 600 Meter Höhe kommt zudem noch die Schneesschmelze hinzu. Die Temperaturen liegen in den Niederungen derzeit bei über zehn Grad. Auch auf dem Kahlen Asten im Sauerland ist es im Vergleich zu den vergangenen schneereichen Wochen ziemlich warm: 5 Grad zeigte das Thermometer dort am Donnerstagmorgen an.

Entspannter war die Lage am Donnerstag hingegen noch am Rhein. Dort stagnierten die Pegel oder gingen sogar leicht zurück. Bei Köln lag der Wasserstand am Nachmittag bei 7,69 Metern, wie die dortige Hochwasserschutzzentrale mitteilte. Erst am Freitag sollten auch hier die Pegel wieder steigen. Voraussichtlich am Sonntag oder Montag sei dann der Höchststand zu erwarten, hieß es. Wie hoch das Wasser dann stehen werde, sei allerdings noch nicht abschätzbar.

Tief „Dieter“ hat uns noch im Griff

Land unter Wasser

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Fotos: Hans Blossey
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Für die Meteorologen hat NRW allerdings noch Glück: „Wäre der Regen vor einer Woche gefallen, hätten wir ein Extrem-Hochwasser bekommen“, sagt Günther Hamm. So verteilten sich Schmelzwasser und Niederschläge auf zwei Hochwasserscheitel.

Bis Freitag werde Tief „Dieter“ das Land noch im Griff haben, dann dürfte der Regen in den meisten Teilen NRWs nachlassen. Zum Wochenende sagen die Meteorologen zwei trockene Tage voraus - und: Es wird wärmer. „Fast frühlingshaft“ könnten die Temperaturen werden, heißt es beim Deutschen Wetterdienst. Für Samstag und Sonntag werden bis zu 15 Grad erwartet.

Soweit es derzeit absehbar ist, soll der Winter allerdings schon in der kommenden Woche wieder zurückkommen. Allerdings wird vorerst keine zweite Schneewelle erwartet, sagt Günther Hamm: „Wir erwarten nasskaltes Winterwetter“. Für die Mittelgebirge wird für die kommende Woche Dauerfrost erwartet, an Rhein und Ruhr Temperaturen um fünf Grad.

Auch der Wetterdienst Meteomedia warnt vor heftigem Dauerregen: Hier gibt es mehr Infos.