Stuttgart. .

Die Dreikönigsrede von FDP-Chef Guido Westerwelle wird mit Spannung erwartet. Zuvor hat Parteivize Rainer Brüderle die Liberalen zu Geschlossenheit aufgerufen: „Wir wollen die Wahlen gewinnen, nicht die Umfragen.“

Vor der mit Spannung erwarteten Dreikönigsrede von FDP-Chef Guido Westerwelle hat Parteivize Rainer Brüderle die Liberalen zu Geschlossenheit aufgerufen. Zwar befinde sich die Partei derzeit in einer schwierigen Phase, sagte Brüderle am Donnerstag im Deutschlandfunk. Diese könne die FDP aber am besten bewältigen, wenn sie geschlossen auftrete. Der Wirtschaftsminister rief seine Parteifreunde auf, sich nicht zu sehr von Umfragewerten leiten zu lassen: „Wir wollen die Wahlen gewinnen, nicht die Umfragen.“ Auf die Frage, ob er Westerwelle zu einer erneuten Kandidatur für das Amt des Parteivorsitzenden rate, antwortete Brüderle: „Die Entscheidung muss er selbst treffen.“

Die FDP kommt an diesem Donnerstag inmitten ihrer schweren Personaldebatte in Stuttgart zu ihrem traditionellen Dreikönigstreffen zusammen. Die besondere Aufmerksamkeit gilt der Rede von Parteichef Guido Westerwelle. Erwartet wird, dass der parteiintern unter Beschuss geratene Vorsitzende vor den Landtagswahlen um die Unterstützung der Mitglieder werben und sie zu einer gemeinsamen Kraftanstrengung aufrufen wird. Zudem will der Außenminister nach Informationen aus der Parteispitze die politischen Schwerpunkte für das neue Jahr aufzeigen.

Parteivertreter aus den Landesverbänden hatten gefordert, Westerwelle müsse ein konkretes Konzept aufzeigen, um die Partei aus dem Umfragetief zu führen. Im Vorfeld war daher auch von einer Schicksalsrede Westerwelles gesprochen worden. Einen Rückzug von der Parteispitze hatte Westerwelle vor seinem Weihnachtsurlaub ausgeschlossen. Mehrere Landesverbände hatten gefordert, er solle an Dreikönig seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur beim Parteitag im Mai ankündigen. (Reuters)