Berlin. .
Die deutschen Stahlhersteller befürchten steigende Kokskohlepreise durch die Überflutungen im australischen Bundesstaat Queensland. Australien ist der größte Kohleexporteur der Welt.
Berlin. Eine Sprecherin der Wirtschaftsvereinigung Stahl sagte der „Berliner Zeitung“ (Donnerstagausgabe): „So schlimm war es mit Produktionsausfällen in Australien noch nie. Das hat auch Auswirkungen auf die deutsche Stahlindustrie.“ Zwar seien noch keine Lieferausfälle zu beklagen, schließlich seien die Kohlefrachter aus Australien mehrere Wochen unterwegs. Zur Not könne man sich wohl mit Lieferungen aus anderen Ländern, vor allem aus Südafrika, behelfen. „Aber wir werden die Angebotsverknappung und die darauf folgenden Preissteigerungen natürlich spüren.“ Für die Herstellung einer Tonne Stahl müssen etwa 330 Kilogramm Import-Kokskohle verbrannt werden. Seit vergangenem Jahr sind auf Druck der Kohlelieferanten vierteljährliche Lieferverträge üblich, die sich nach dem Spotmarktverlauf richten. Ab dem 1. April rechnet die WV Stahl deshalb mit einer Preisbelastung der deutschen Stahlindustrie durch die Kohleknappheit.
Flut in Australien
Donnerstag, 13. Januar: Das Hochwasser in Australien macht Brisbane zur Geisterstad. Luftbilder zeigen...
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...wie heftig der Brisbane River über die Ufer getreten ist...
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...Die Überschwemmungen, die im November begonnen haben, haben im Nordwesten Australiens...
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...eine Fläche in der Größe von Deutschland und Frankreich zusammen überflutet...
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...Das Hochwasser bringt auch die Wirtschaft in der Region zum Erliegen...
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...voran kommt man derzeit nur per Boot...
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...Autos ohne Schwimmfunktion sind zum Parken verdammt...
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...Das Hochwasser ist das schwerste seit 1974, heißt es,...
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...laut Behördenangaben stehen alleine in Brisbane fast 12.000 Häuser unter Wasser...
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...an die 15.000 Häuser sind teilweise überschwemmt...
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...5000 Geschäfte stünden entweder ganz oder teilweise unter Wasser...
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...Eines ist sicher: Die Möbelindustrie in Australinen dürfte in diesem Jahr einen Nachfrage-Boom erwarten...
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...Insgesamt, heißt es, würden in den Hochwasser-Gebieten über 70 Menschen vermisst. Wer vor Ort ist...
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T...kann ob der Wassermengen nur staunen...
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...Die Polizei patroulliert durchaus noch per Auto...
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...während Bewohner versuchen, zu retten, was an Haushaltsgegenständen noch zu retten ist...
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...die Mietfahrräder in Brisbane sind derzeit kein gefragtes Verkehrsmittel.
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Mittwoch, 12. Januar: Fluten ohne Ende - nun steht auch Brisbane unter Wasser. Die australische Millionenstadt wirkt ausgestorben, das Wasser des Brisbane River...
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...setzt auch das Riesenrad "Wheel of Brisbane" unter Wasser. Tausende Bewohner haben die drittgrößte Stadt Australiens inzwischen verlassen...
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...wo nicht nur das Zentrum unter Wasser steht, sondern auch Vororte, wie etwa der Stadtteil Breakfast Creek. Das...
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...Suncorp Rugby-Stadion ist derzeit mehr für Wasserball geeignet. Die Bewohner...
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...können kaum glauben, was da passiert. Die Supermärkte...
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...sind so gut wie leer gekauft; Tausende haben sich mit Hamsterkäufen mit dem nötigsten eingedeckt. Dieser Mann...
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...im Ort Ipswitch, 40 Kilometer südwestlich von Brisbane, rettet ein kleines Känguru vor den Fluten. Die Behörden...
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...vermuten, dass mittlerweile 25 Menschen bei dem Jahrhundert-Hochwasser ums Leben gekommen sind...
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...das Wasser schneidet Verkehrswege ab. Per Helikopter...
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...macht sich Kristina Keneally, Premierministerin des Bundesstaates New South Wales einen Überblick über die Lage. Andere...
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...paddeln auf Ampel-Höhe über Straßen, die zu Wasserwegen geworden sind.
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Regen, jede Menge Regen: In Australien treten seit Ende Dezember die Flüsse über die Ufer - und ein Ende ist auch in der zweiten Januarwoche noch nicht in Sicht. Betroffen ist vor allem der Bundesstaat...
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...Queensland. Die Behörden melden die schwersten Fluten seit 120 Jahren.
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Dienstag, 11. Januar: Der Ort Toowoomba dürfte in den Jahresrückblicken 2011 mit Sicherheit Erwähnung finden: Die ...
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...Kleinstadt im Bundesstaat Queensland wurde am 10. Januar von einer Art Land-Tsunami heimgesucht. Das Wasser rauschte...
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...mit ungeheurer Wucht durch die Straßen. Menschen...
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...flüchteten auf Dächer. Am Tag danach gingen die Behörden von mindestens neun Toten aus, am Abend erhöhte sich die Zahl auf zehn...
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...Über 60 Menschen galten als vermisst; später erhöhte sich die Zahl auf mehr als 80.
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...Das Wasser kam, wie bei einer Springflut üblich...
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...urplötzlich. Nach Auskunft von Meteorologen war das Wasser von einem Sturm in Bewegung versetzt worden. Toowoomba liegt etwa 100 Kilometer westlich von Brisbane. Das Fernsehen...
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...sendete dramatische Bilder...
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...aus der Stadt. Die Retter...
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...hatten alle Hände voll zu tun, die Menschen...
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...in Sicherheit zu bringen. Manche wurden per Hubschrauber...
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...evakuiert. Das Wasser...
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...riss Autos mit sich, Masten - alles was nicht einbetoniert war. Die australische Regierung spricht...
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...von einer Jahrhunderflut...
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...Weitere Springfluten, wie in Toowoomba, seien zu befürchten,...
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...warnen Meteorologen. So schnell das Wasser gekommen war, so schnell...
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...hatte es sich auch wieder beruhigt; am Ende stand jede Straße...
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...unter Wasser...
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...Autos...
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...schwammen in den Fluten; Häuser wurden...
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....um- und unterspült. Auch ein Sportflugzeug...
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...wurde mitgerissen - Straßen wurden...
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...aufgerissen. Auch andernorts ist die Flut nach fast zwei Wochen heftigen Regens nicht gedämmt. In...
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...West Ipswitch ist der Bremer River über die Ufer getretten. Die Fluten...
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...sind die heftigsten seit 120 Jahren in Australien. Die Retter...
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....füllen reihenweise Sandsäcke. Am 11. Januar...
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...stand dann auch die Stadt Brisbane vor der Evakuierung. Der Brisbane River droht die Innenstadt zu überfluten - einen Tag später war es dann soweit.
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3. Januar: Nach Einschätzung der Behörden von Anfang Januar können die Menschen in den betroffenen Regionen noch für Wochen nicht in ihre Häuser zurück.
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Das Hochwasser in Australiens wichtigster Kohleförder-Region war Anfang Januar leicht zurückgegangen. Dies berichtete der nationale Wetterdienst des Landes am 3. Januar. Allerdings ...
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... seien die Pegel im Bowen Basin im Bundesstaat Queensland weiter hoch. Die Überschwemmungen haben etwa 35 Prozent der australischen Kohle-Exporte in Mitleidenschaft gezogen. Das Land ist für mehr als die Hälfte der weltweiten Kokskohle-Exporte verantwortlich, ein wichtiger Energieträger für die Stahlherstellung. Das Hochwasser war ...
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... eine Katastrophe für Australien: Nicht nur in der Stadt Rockhampton standen ganze Gebäude unter Wasser ...
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... wie dieses Straßenschild zeigt. Es steht sechs Kilometer südlich von Rockhampton. Das Militär flog Hilfen ein für eine Stadt, die unter den Wassermassen zu verschwinden drohte. Am Montag verhinderte die Rekord-Flut im Nordosten des Landes die Kohleförderung und vernichtete die Getreide-Ernte. Die Menschen versuchten ...
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... selbst mitanzupacken wie hier Greg Messenger (l.) und Gary Clem, die ein Schild wieder aufstellen, das vor der Flut warnt. Es wurde plattgemacht vom übergetretenen Fluss "Burnett River" in der Nähe der Stadt Gin Gin am 2. Januar. Inzwischen ...
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... ist in den Überschwemmungsgebieten im Nordosten Australiens die Zahl der Todesopfer auf drei gestiegen. Am Montag wurden nach Angaben der Rettungskräfte im besonders betroffenen Bundesstaat Queensland die Leichen eines seit Samstag vermissten Mannes sowie eines von den Fluten fortgerissenen Autofahrers gefunden. Armeeflugzeuge brachten unterdessen Nahrung und Medikamente in die teilweise überflutete Küstenstadt Rockhampton. Nach Behördenangaben ...
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... waren rund 200 000 Menschen und 22 Städte in ländlichen Gebieten von den Überschwemmungen betroffen. In der 75 000-Einwohner-Stadt Rockhampton drohten hunderte weitere Häuser von der Außenwelt abgeschnitten zu werden. Viele Bewohner ...
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... hatten dort bereits in der Nacht zum Samstag ihre Häuser verlassen müssen. Der Regionalflughafen wurde geschlossen, die Straßen im Süden und Westen der Stadt waren wegen der Überschwemmungen blockiert. Die Regierungschefin von Queensland, Anna Bligh, ...
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... überflog das Gebiet und sagte im Anschluss, es sehe so aus, als liege Rockhampton "inmitten eines Binnenmeeres". Die Behörden ...
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... setzten ihre Evakuierungen der Region fort. Sicherheitskräfte ...
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... geleiteten Patienten aus Krankenhäusern und Mitarbeiter von Energiekonzernen fuhren zu verlassenen Häusern, um sicherzustellen, dass diese nicht mehr ans Stromnetz angeschlossen waren. Am Flughafen der Hafenstadt Gladstone, etwa 100 Kilometer südlich von Rockhampton gelegen, errichtete der Katastrophenschutz dutzende Zelte als "taktisches Behandlungszentrum". Auch die australische Exportwirtschaft ...
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... wird von den Wassermassen schwer in Mitleidenschaft gezogen, mit weltweiten Folgen für die Kohle-, Weizen- und Zuckermärkte. Die australische Regierung machte keine Hoffnungen auf eine schnelle Rückkehr zur Normalität. "Dies ist eine große Naturkatastrophe und die Erholung wird viel Zeit in Anspruch nehmen", sagte Australiens Ministerpräsidentin Julia Gillard. Sie kündigte Finanzhilfen an.
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Die Wiederaufnahme der Kohleproduktion in den überfluteten Gebieten Australiens könnte sich noch Wochen hinziehen. Der Bergbaukonzern Anglo American, der im Herzen des australischen Kohlebergbaus, dem Bundesstaat Queensland, sieben Kohleminen betreibt, bereitet derzeit die Trockenlegung der Gruben vor. Auch die Konkurrenten Rio Tinto, Xstrata und BHP Billiton sind von den Überschwemmungen betroffen. Insgesamt standen in Queensland drei Viertel der Minen still. Australien ist der größte Kohleexporteur der Welt. In den von den Fluten betroffenen Minen werden rund 35 Prozent der gesamten Kohleexporte des Landes produziert.
Heftige Gewitter haben den überschwemmten Gebieten in Australien am Donnerstag neue Niederschläge gebracht. Dennoch scheint der Höhepunkt des Hochwassers überschritten. In der überfluteten Stadt Rockhampton erwarteten Meteorologen keinen weiteren Anstieg des Wassers im Fluss Fitzroy. Im Staat Queensland sind etwa 200 000 Menschen von den Überschwemmungen betroffen. Rund 1200 Wohnhäuser wurden unter Wasser gesetzt, mehr als 10 000 erlitten Schäden. In einigen Orten begannen inzwischen die Aufräumarbeiten, andere bereiteten sich noch auf den Höhepunkt der Flutwelle vor. Der Balonne-Fluss in St. George etwa sollte Anfang kommender Woche den höchsten Pegelstand erreichen. Mit rund 10 000 Sandsäcken versuchten die Bewohner, ihre Häuser zu schützen. (dapd / Reuters)