Berlin. .
Der Dioxin-Skandal verunsichert viele Menschen. Infos zum giftigen Stoff.
Der Mensch nimmt täglich Umweltgifte aus der Gruppe der Dioxine mit dem Essen auf. 90 bis 95 Prozent gelangen mit der Nahrung in den Körper. Dioxine und verwandte Stoffe sind unterschiedlich giftig: Das giftigste wurde 1976 bei einem Chemieunfall in Seveso - 20 Kilometer nördlich von Mailand - freigesetzt. Mit ihm wird die Giftigkeit der anderen verglichen. Allen Dioxinen ist gemein, dass sie sich im menschlichen Körper in den Fettzellen anreichern, fast nicht abgebaut werden und Krebs auslösen oder fördern können. Das im Viehfutter gefundene Dioxin ist zwar nicht akut giftig, aber auch nicht ganz unbedenklich. Das Umweltgift ist als fettliebender Stoff im Eigelb gebunden. Dioxin entsteht bei 300 Grad Celsius und mehr und wird bei 900 Grad Celsius und höher zerstört. Dioxine können auch bei Waldbränden und Vulkanausbrüchen entstehen. Ein Erwachsener nimmt durchschnittlich etwa 0,7 Pikogramm Dioxin auf. Nach einer Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation soll ein Mensch pro Tag nicht mehr als ein bis vier Pikogramm Dioxine je Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen. Ein Pikogramm ist ein Billionstel Gramm. Für einen 70 Kilogramm schweren Menschen bedeutet dies eine maximale tägliche Aufnahme von 280 Pikogramm. (dapd)