Bochum. .

Im Prozess um den bislang größten europäischen Fußball-Wettskandal soll heute einer der mutmaßlichen Drahtzieher als Zeuge gehört werden: Ante S.. Er war bereits beim Hoyzer-Skandal verurteilt worden.

Im Prozess um den bislang größten europäischen Fußball-Wettskandal soll heute (5. Januar, 9.00 Uhr) einer der mutmaßlichen Drahtzieher als Zeuge gehört werden. Vor der 13. Strafkammer des Landgerichts Bochum soll sich Ante S. zu den Wettmanipulationen äußern. Ante S. war bereits im Zusammenhang mit den Wettmanipulationen um den ehemaligen DFB-Schiedsrichter Robert Hoyzer zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden.

In dem Prozess am Landgericht müssen sich vier Männer wegen banden- und gewerbsmäßigen Betruges verantworten. Den Angeklagten wird vorgeworfen, in wechselnder Beteiligung im Zusammenwirken mit anderen Personen auf Spieler oder Schiedsrichter eingewirkt zu haben, um den Ausgang von mehr als 30 Fußballspielen in Deutschland und Europa zu beeinflussen. Betroffen waren Spiele der zweiten Liga sowie unterklassiger Ligen. Drei der Angeklagten haben die Taten bereits weitgehend eingeräumt.

Bei den Wetten wurden nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft rund zwei Millionen Euro auf die betreffenden Spielpaarungen gesetzt und dabei Gewinne in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro erzielt. Im Falle einer Verurteilung drohen den Angeklagten Haftstrafen von bis zu zehn Jahren. (dapd)