Essen. .

Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck sieht das Ruhrbistum wegen der wirtschaftliche n und demografischen Entwicklung vor Veränderungen. Inhaltlich gehe es vor allem darum, den Glauben „als Vertrauen auf Gott“ für die Menschen in den Alltag zu übersetzen.

Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck sieht das Ruhrbistum vor Veränderungen. Die wirtschaftliche und demografische Entwicklung des Ruhrgebietes und des märkischen Sauerlandes sowie eine „andere, neue Kirchlichkeit“ stellten das Bistum Essen vor die Aufgabe, „der Gestalt unserer Kirche einen neuen Stil zu geben“, sagte Overbeck in seiner Neujahrspredigt am Samstag im Essener Dom.

Das heiße, viel Neues auf den Weg bringen zu müssen. „Glauben zu leben, Kirche zu sein und das Leben zu teilen“ kämen bei diesem künftigen Weg besondere Bedeutung zu. So gehe es zunächst darum, den Glauben „als Vertrauen auf Gott“ für die Menschen in den Alltag zu übersetzen.

Zudem habe das Jahr 2010 gezeigt, dass die Kirche auf dem Prüfstand stehe. „Wo Vertrauen missbraucht wird, da schwindet nicht nur der Glaube, sondern auch ein fundamentales Vertrauen in fast alle, die die Kirche bezeugen und einen Auftrag in ihr haben“, sagte Overbeck mit Blick auf die aufgedeckten Missbrauchsfälle. Kirche zu sein bedeute deshalb, „ihre geistlichen Perspektiven zu entschlüsseln, um einen Sinn für die Institution zu bekommen“. Auch müsse man an den Sorgen und Nöten der Menschen Anteil nehmen und helfen, wo Not ist, fügte der Ruhrbischof hinzu. Bei vielen Begegnungen in seinem ersten Amtsjahr habe ihn die „übergroße Armut“ zahlreicher Menschen sowie die „Suche vieler nach Heimat“ bewegt. (dapd)