Kairo. .

Bei einem Anschlag auf koptische Christen in Ägypten sind in der Silvesternacht 21 Menschen getötet worden. Vor einer Kirche in Alexandria war eine Autobombe explodiert.

Nach dem Anschlag auf koptische Christen in Ägypten hat Staatschef Husni Mubarak Christen und Muslime in dem Land aufgerufen, gegen die „Kräfte des Terrorismus“ Geschlossenheit zu demonstrieren. Alle Ägypter sollten sich gegen jene wenden, die die Sicherheit des Landes, seine Stabilität und die Einheit der Bürger bedrohten, erklärte Mubarak nach Angaben der amtlichen ägyptischen Nachrichtenagentur Mena am Samstag.

Bei dem Anschlag in Alexandria im Norden des Landes waren in der Silvesternacht laut ägyptischem Gesundheitsministerium 21 Menschen getötet worden. Eine Bombe explodierte, als die Gläubigen gegen halb eins morgens aus der Kirche kamen.

Wütende Proteste

Nach dem Anschlag, zu dem sich zunächst niemand bekannte, demonstrierten nach Angaben der Sicherheitskräfte dutzende wütende Christen vor einer nahegelegenen Moschee. Dabei wurden die Tür und einige Fenster des Gotteshauses beschädigt.

Die Kopten sind die größte christliche Glaubensgemeinschaft im Nahen Osten. Sie machen bis zu zehn Prozent der 80 Millionen Einwohner im überwiegend muslimischen Ägypten aus und sehen sich im Alltag Diskriminierungen und Benachteiligungen ausgesetzt. In den vergangenen Jahren gab es in verschiedenen Teilen Ägyptens immer wieder tödliche Auseinandersetzungen zwischen Kopten und Muslimen. (afp)